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Mittwoch, 23. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 13


Eigentlich konnte man es erwarten. Gerade mal 2/3 des Buches von Michael Chossudovsky (2) sind übersetzt und die Quellen geprüft, da will man mich schon als Verschwörungstheoretiker in eine psychiatrische Anstalt stecken, jedenfalls wenn es nach dem Twitter-Nick @de_Tocqueville geht. Also bevor ich überhaupt irgendeine Meinung geäußert habe, irgendeine Analyse, bin ich schon, alleine weil ich überhaupt dieses Buch begonnen habe zu lesen, ein Verschwörungstheoretiker. Leider weist kein einziger Kommentar in meinem Blog bisher auf sachliche Fehler oder kritische Punkte hin. Was zeigt, dass bei gewissen Menschen der Glauben offensichtlich das Denken ersetzt. Schade, ich dachte die Inquisition wäre Geschichte. Ich werde jedenfalls keine umfassende Meinung oder Analyse wagen, bevor ich das Buch nicht vollkommen gelesen und die Quellen geprüft habe.

In Teil 12 der Artikelserie (1) konnte man  verblüffende Äußerungen des ehemaligen NATO-Oberbefehlshabers Wesley Clark finden, der erklärte, dass schon 2001 Pläne erstellt wurden, die die Invasion von 7 Ländern durch die USA betrafen. Auch wenn einige Links inzwischen im Internet verschwunden sind, gibt es Kopien der Texte und YouTube-Videos mit den Aussagen. Aber Pläne sind noch keine umgesetzten Aktionen. Pläne können beendet oder ad acta gelegt werden. Auch wenn in Folge der Planungen Milliarden von Dollar in Manöver, Material und neue Militärbasen gesteckt wurden. Interessant ist, dass in allen Begründungen immer neben den Interessen der USA die der Verbündeten, anderer Staaten und sogar die Interessen der Bevölkerung des anzugreifenden Landes erwähnt werden. In der weiteren Folge beginnt Chossudovsky nun über die Rolle Israels zu referieren.

DIE ROLLE ISRAELS

Chossudovsky sagte, dass es eine Menge Diskussion über die Rolle Israels hinsichtlich des Beginns des Angriffs gegen den Iran geben würde. Israel wäre Teil des Militärbündnisses. Aber Tel Aviv wäre nicht derjenige, der den ersten Schachzug machen würde. Israel selbst hätte angeblich keine bestimmte militärische Agenda. Israel wäre aber in den Plan der „wichtigsten Kampfhandlungen“ gegen den Iran, wie im Jahr 2006 durch USSTRATCOM formuliert, mit eingeplant.

Im Zusammenhang mit großflächigen Militäroperationen, so Chossudovsky, ist das unkoordinierte alleinige Vorgehen eines Koalitionspartners, hier Israels, undenkbar, wenn man dies von einem strategischen und militärischen Standpunkt aus betrachtet. Israel wäre ein de facto NATO-Mitglied. Jede Aktion Israels würde angeblich das „Grüne Licht“ aus Washington bedingen. Aber, so die These Chossudovskys, könnte ein Angriff durch Israel als „Auslösemechanismus“ benutzt werden, um den Krieg gegen den Iran vom Zaum zu brechen, indem man ein Zurückschlagen des Irans gegen Israel als Vorwand nutzt.

In dieser Hinsicht gäbe es Hinweise, dass Washington zunächst einen von den USA gedeckten Angriff favorisieren würde, bevor eine von den USA geführte großflächige Militäroperation begonnen wird. So könnte ein Angriff Israels, auch wenn dieser in Absprache mit Washington erfolgen würde, in der öffentlichen Meinung als Alleingang dargestellt werden. Dies würde den USA in den Augen der Weltöffentlichkeit die Rechtfertigung geben, „Israel zu verteidigen“, und nicht „den Iran anzugreifen“. Unter den bestehenden militärischen Kooperationsvereinbarungen, wären sowohl die USA und NATO verpflichtet, meint Chossudovsky, Israel gegen den Iran und Syrien „zu verteidigen“.

CHENEY: ISRAEL KÖNNTE ES OHNE ZU FRAGEN TUN

Zu Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Bush, ließ Vizepräsident Dick Cheney verlauten, und das mit deutlichen Worten, dass der Iran „ganz oben auf der Liste der bösartigen Mächte“ stehen würde, der Liste, die die Feinde Amerikas auflistete. Und dass es möglich wäre, dass Israel „für uns das Bombardieren übernehmen könnte“, ohne dass das US-Militär betroffen wäre, und ohne dass man Druck auf Israel ausüben müsse, es zu tun. (3) Cheney sagte:
„Eine der Sorgen der Menschen ist, dass Israel es ohne zu Fragen tun könnte … In Anbetracht der Tatsache, dass der Iran eine staatliche Politik verfolgt, deren Ziel die Zerstörung Israels ist, könnten die Israelis sich sehr wohl entscheiden, als erste zu handeln, und Israel könnte dann dem Rest der Welt die Arbeit überlassen, den diplomatischen Abfall zu entsorgen. (4)
Indem er diese Aussage des Vizepräsidenten kommentierte, bestätigte der ehemalige Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski dies mit Besorgnis: Ja, Cheney hätte gerne, dass Premierminister Ariel Sharon für die USA handelte, und es für uns erledigen würde, schreibt Chossudovsky und zitiert:
„Die Iranfrage ist eine mehrdeutige. Und was die Sorge macht ist sicherlich nicht die Tyrannei. Es sind die Atomwaffen. Und der Vizepräsident hatte heute in einer seltsam parallelen Erklärung zu seiner Freiheitserklärung verlauten lassen, dass die Israelis es tatsächlich tun könnten, und er benutzte dabei eine Sprache, die wie eine Rechtfertigung klang, oder sogar eine Ermutigung für die Israelis, es zu tun.“ (5)
DIE US-ISRAELISCHE KOORDINATION

Chossudovsky meint, dass man es hier mit einer gemeinsamen US-NATO-ISRAEL Militär-Operation zu tun hätte, die seit 2004 beschlossen hätte, den Iran zu bombardieren. Beamte der Verteidigungsministerien unter Bush und Obama hatten gewissenhaft mit ihren Gegenüber im israelischen Militär und den Geheimdiensten die Ziele innerhalb des Irans ausgemacht. In praktischen militärischen Begriffen, so Chossudovsky, müsste jede Aktion Israels auf höchsten Niveau in der von den USA geführten Koalition koordiniert werden.

Ein Angriff durch Israel auf den Iran würde koordinierte logistische Unterstützung durch die USA/NATO erfordern. Ganz besonders in Hinsicht auf Israels Luftverteidigungssystem, das seit Januar 2009 vollständig in das der USA und der NATO integriert wurde. (6) Israels X-Band Radar-System wurde zu Beginn 2009 eingerichtet. Und dies mit der Hilfe der USA und NATO. 
Das israelische Raketenverteidigungssystem ist in das (mit Satelliten gestützte) globale US-Abwehrsystem integriert, mit den Aegis Schiffen im Mittelmeer verbunden, ebenso wie mit den Schiffen im Persischen Golf und dem Roten Meer. Und es beinhaltet landgestützte Patriot Radarsysteme und Abfangjäger“. (7) 
Chossudovsky sagt dann, dass Washington derjenige ist, der über die Schüsse entscheidet.
„Die USA, nicht Israel, kontrolliert das Luftabwehrsystem: „Die ist und wird es bleiben, ein US-Radar-System, erklärte der Pentagonsprecher Geoff Morell. „Das ist nicht etwas, das wir verschenken, oder an die Israelis verkaufen, und es wird sehr wahrscheinlich US-Personal benötigen, um es zu betreiben“.“ (8)
Chossudovsky erklärt, dass das US-Militär die Oberaufsicht über Israels Luftverteidigungs-System hätte, denn es ist in das globale System des Pentagon integriert. Mit anderen Worten, so Chossudovsky, kann Israel gar keinen Krieg gegen den Iran beginnen, ohne dass die USA zustimmen. Deshalb ist das Gesetz, das von den Republikanern vorgeschlagen worden war, und als „Grünes Licht“ Gesetz mit der Resolution 1553 verabschiedet werden sollte, von besonderer Wichtigkeit, denn es erlaubt ausdrücklich Israel einen Angriff auf den Iran:
„Die Massnahme, die vom republikanischen Texaner Louie Gohmert und 46 seinen Kollegen eingebracht wurde, ermächtigt Israel, „alle notwendigen Maßnahmen“ gegen den Iran zu ergreifen, „eingeschlossen hierin ist militärische Gewalt … Wir müssen das tun. Wir müssen Israel unsere Unterstützung zeigen. Wir müssen aufhören, mit einem kritischen Verbündeten in einer so schwierigen Lage herumzuspielen.““ (9)
{Das Gesetz scheiterte, wurde 2011 erneut eingereicht und wird derzeit in Ausschüssen beraten.}

ISRAELS ATOMWAFFEN

Chossudovsky behauptet, dass das israelische Atomwaffenarsenal auf mindestens 200 bis höchstens 500 Stück geschätzt wird. Aber egal wie groß die Zahl, meint Chossudovsky, es gäbe wenig Zweifel daran, dass die israelischen Atomwaffen zu den am weitesten entwickelten gehören, die dazu bestimmt sind, „einen Krieg zu führen“, und das im Mittleren Osten. Ein Teil der israelischen Bomben wären „Neutronenbomben“, also miniaturisierte thermonukleare Bomben, die dazu entwickelt wurden, ein Maximum an tödlichen Gammastrahlen zu erzeugen, und dabei ein Minimum an Langzeit-Strahlenbelastung. Also wie Chossudovsky erklärt, bestimmt dazu Menschen zu töten, aber Eigentum intakt zu lassen. (10)

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass eine Analyst der Konrad Adenauer Stiftung schon im Jahr 2006 (11) warnte, dass auf Grund des Ungleichgewichts in der Region, also der alleinigen Atomwaffenverfügung durch Israel, früher oder später andere Staaten der Region, insbesondere Ägypten nachziehen werden. Nachdem durch den „arabischen Frühling“ nationalistische und fundamentalistische Kräfte in Ägypten größeren Einfluss bekamen, also jene Kräfte, die Israel eher unfreundlich gesinnt sind, dürfte sich diese Entwicklung jetzt verstärken. Ägyptens evt. erneut aufflammendes Interesse an Atomwaffen hat demnach nichts mit den angeblichen Atomplänen des Irans zu tun, wie westliche Medien schon begannen zu verbreiten, sondern mit den Atomwaffen Israels. Aber zurück zu Chossudovsky:
„Im Jahr 1986 floh ein Angestellter der staatlichen Atomindustrie nach London, wo er eine Einladung von Reportern der The Sunday Times erhalten hatte. In diesen Pressekonferenzen enthüllte Mordechai Vanunu Israels best gehütete Geheimnis: dass Israel die Kontrolle über eine wachsende Zahl von Atomsprengköpfen besaß.  (12)

Dem Fachjournal „Jane’s Defense Weekly“ zufolge, hat Israel zwischen 100 und 300 Atomsprengköpfe, von denen die meisten im nicht zusammengesetzten Modus gehalten werden, aber innerhalb von Tagen assembliert werden können.“
(13)
Chossudovsky zitiert dann aus einer Analyse, die davon ausgeht, dass Israel auf Grund der Ober- und Untergrenzen der Kapazitäten seines Reaktors, genug Plutonium hatte produzieren können, um mindestens 100 Atomwaffen, aber nicht signifikant mehr als 200 zu bauen. (14) Was weniger ist als seine weiter vorne erwähnten 500. Schließlich zitiert er Jeffrey Goldberg der erklärt hatte, dass Israel über 100 Atomwaffen besitzen würde, von denen die meisten zweistufige Thermonuklearwaffen wären, die durch Raketen, Flugzeuge oder U-Boote eingesetzt werden könnten. (15) Letzteres macht es unverständlich, dass die deutsche Bundesregierung U-Boote, zum großen Teil aus Steuergeldern finanziert, Israel zur Verfügung stellt. Wohl wissend, dass diese als Atomwaffenträger umgebaut werden können. Wie Wikipedia bestätigt. (16)
Dann kommt Chossudovsky zurück zu dem Gesetzentwurf der Republikaner, mit dem Israel „Grünes Licht“ für einen Krieg gegen den Iran gegeben werden soll. Er schreibt, dass dieser Gesetzentwurf weniger Israel, als mehr dem Weißen Haus und dem Pentagon „grünes Licht“ geben sollte. Damit würde ein Beispiel geschaffen, wie ein von den USA gesponserter Krieg mit Israel als Abschussbasis durchgeführt werden kann. Außerdem würde das Gesetz einen Krieg rechtfertigen, mit dem Israel verteidigt werden würde.

In diesem Zusammenhang, so Chossudovsky, könnte Israel einen Krieg gegen den Iran beginnen, indem es auf angebliche Hamas oder Hisbollah-Angriffe verweist, oder auf Feindseligkeiten an der Grenze zum Libanon. Was entscheidend wäre, ist die Tatsache, dass schon geringfügige „Zwischenfälle“ genutzt werden könnten, um eine große Militäraktion gegen den Iran zu beginnen.

Natürlich wissen die Militärplaner, so Chossudovsky, dass Israel (und nicht die USA) das erste Ziel für ein Zurückschlagen des Iran wäre. Grob gesagt wären die Israelis die Opfer der Machenschaften sowohl Washingtons als auch der eigenen Regierung. Deshalb wäre es besonders wichtig, dass die Israelis selbst sich entschieden einem Angriff von Netanyahu auf den Iran widersetzen.

{Die Chancen für einen weniger aggressiven Kurs Israels nach einem Regierungswechsel waren kurzzeitig gestiegen, als eine Regierungskrise ausbrach und die ganze Welt auf Neuwahlen hoffte. Es erschien als sehr wahrscheinlich, dass die Gegner eines Krieges gegen den Iran, die linksgerichteten Parteien Israels, erhebliche Gewinne verzeichnen würden. Die Wahl wurde jedoch nicht durchgeführt, stattdessen wurde aus den eher konservativen Parteien ein Regierungsbündnis mit fast 2/3 Mehrheit geschmiedet. Ein Bündnis, das eher auf Kriegszeiten hindeutet. Damit wird den Wählern die Möglichkeit genommen, ihre Meinung klar zum Ausdruck zu bringen.}

DIE BENUTZUNG GEFÄLSCHTER GEHEIMDIENSTINFORMATIONEN FÜR PRÄVENTIVKRIEG

Im November 2005 veröffentlichte die New York Times einen Bericht von William J. Broad und David E. Sänger mit dem Titel „Indem man sich auf Computer verlässt, versucht die USA Irans Atombestrebungen zu beweisen“. (17)
„Washingtons Behauptungen, die in der New York Times berichtet wurden, basierten auf Dokumenten, die „von einem gestohlenen iranischen Computer stammen würden, und dem US-Geheimdienst von einer unbekannten Quelle im Jahr 2004 übergeben worden wären“. (18)  
„Mitte Juli besuchte ein hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter den Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde, die auf der Spitze eines  Wolkenkratzers residiert, mit herrlicher Aussicht auf die Donau und Wien, und enthüllte den Inhalt eines, wie er sagte, gestohlenen iranischen Laptops.

Der Amerikaner zeigte auf einem Bildschirm und verteilte auf dem Konferenztisch eine Auswahl von mehr als tausend Seiten einer iranischen Computer-Simulation und Berechnungen von Experimenten. Dabei erklärte er, dass dies die langjährigen Anstrengungen aufzeigen würde, einen Atomsprengkopf zu entwickeln. Dies bestätigten ein halbes Dutzend europäische und amerikanische Teilnehmer an dem Treffen.

Schon zu Beginn gab der Amerikaner zu, dass die Dokumente nicht beweisen würden, dass der Iran eine Atombombe hätte. Sie wurden präsentiert, als stärkste Beweise dafür, dass, obwohl der Iran darauf bestand, nur ein friedliches Entwicklungsprogramm durchzuführen, das Gegenteil der Fall wäre. Dass der Iran versuchen würde einen kompakten Atomsprengkopf zu entwickeln, der auf die Shahab-Rakete passt, die Israel und andere Länder im Mittleren Osten erreichen kann.“
(17)
Diese Dokumente, so erklärt Chossudovsky, wurden dann anschließen durch das Außenministerium der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) übermittelt, als Beweis, dass der Iran ein Atomaffenprogramm verfolgen würde.

Auch wenn die Authentizität der Papiere mehrere Male hinterfragt worden war, so entlarvte doch ein kürzlich erschienener Artikel des Enthüllungsreporters Gareth Porter endgültig, dass die Dokumente aus dem mysteriösen Laptop eine Fälschung waren, erklärt Chossudovsky. Die Zeichnungen in den Dokumenten stimmten nicht mit denen der Shahab Rakete überein, sondern mit einem obsoleten Nord-Koreanischen Raketensystem, das laut Chossudovsky Mitte der 1990er Jahre durch den Iran außer Dienst gestellt worden war. {Diese Aussage widerspricht der Aussage in dem Artikel, dass das Raketensystem Mitte der 1990er Jahre gekauft wurde – nicht außer Dienst gestellt wurde. Ich gehe davon aus, dass es „beschafft wurde“ heißen müsste.} Chossudovsky zitiert dann aus dem Artikel (18)
„Im Juli 2005 veranstaltete der US Unterstaatssekretär für Waffenkontrolle und internationale Sicherheit, Robert Joseph, eine formale Präsentation über das behauptete iranische Atomwaffenprogramm vor führenden Beamten der Agentur in Wien. Joseph zeigte Auszüge der Dokumente auf einem Schirm, wies insbesondere auf eine Serie von technischen Zeichnungen hin, die 18 verschiedene Schema zeigten, wie eine nicht näher identifizierte Ladung in den Wiedereintrittskopf, bzw. Gefechtskopf einer ballistischen iranischen Mittelstreckenrakete, Shahab-3, eingepasst werden könnte.
Als den IAEA Analysten jedoch erlaubt wurde, die Dokumente zu bewerten, entdeckten Sie, dass diese Zeichnungen auf einem Wiedereintrittskörper basierten, von dem die Analysten wussten, dass er vom iranischen Militär längst zugunsten eines neuen, verbesserten Designs aufgegeben worden war. Der gezeigte Gefechtskopf hatte Ähnlichkeiten mit „dunce cap“, der nordkoreanischen No Dong Rakete, die der Iran Mitte der 1990er Jahre gekauft hatte. (18)
Chossudovsky spekuliert dann, wer hinter der Fälschung stecken könnte. Er verweist auf Gareth Porter, der vermutet, dass Israels Mossad die Fälschung erzeugt haben könnte:
„Die Herkunft der Laptopdokumente wird vermutlich niemals mit Sicherheit feststellbar sein, aber eine erdrückende Beweislast deutet nach Israel als Quelle. Schon 1995 hatte der Kopf des israelischen Militär-Geheimdienstes, Yaakov Amidror, vergeblich versucht, seine amerikanischen Partner zu überzeugen, dass der Iran planen würde, „Atommacht“ zu werden. Bis 2003-2004 waren die Berichte des Mossad über das iranische Atomprogramm von hochrangigen CIA-Beamten als Versuch angesehen worden, die Bush-Regierung dazu zu bewegen, Militäraktionen gegen die iranischen Atomanlagen in Betracht zu ziehen. Wie israelische Quellen verlauten ließen, die von israelfreundlichen Nachrichtendiensten zitiert wurden.“ (18)
Die Dokumente, so Chossudovsky, wären jedoch für die US-Anstrengungen im UN Sicherheitsrat wichtig gewesen, um Washingtons Position zugunsten von Sanktionen zu belegen. (19) Chossudovsky behauptet in dem referenzierten Artikel, dass die UN Resolution 1929 vom 09.06.2010 maßgeblich auf diesen offensichtlich gefälschten Papieren basieren würden. Da auch China und Russland der Resolution zustimmten, müssen im Hintergrund aber m.E. noch zusätzliche andere Informationen eine Rolle gespielt haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Russland eine so einschneidende, die eigene Rüstungsindustrie schädigende Resolution akzeptierte. Fraglich ist, ob dies überhaupt mit dem Iran zu tun hatte, oder auf Grund unbekannter anderer „Deals“. In der Begründung der Sanktionen wird zumindest nicht auf die Entwicklung eines Atomsprengkopfs eingegangen (19).
„die Resolution 1929 (2010)[158] vom 9. Juni 2010 verschärft die Sanktionen gegen den Iran. Mit 12 Stimmen – die Türkei und Brasilien stimmten dagegen, der Libanon enthielt sich – werden in drei Anhängen die Namen und Adressen von 40 Firmen und Forschungseinrichtungen genannt, deren Auslandskonten eingefroren und deren Investitionstätigkeiten im Ausland unterbunden werden sollen.[159] (20)
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(1) Bisher veröffentlicht:
Einführung http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor_04.html
Vorwort : http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-01.html
Kap.1: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-03.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-03_06.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-04.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-05.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.com/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-06.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-07.html
Kap.3: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-08.html
Kap.3: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-09.html
Kap.4: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-10.html
Kap.4: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-11.html
Kap.5: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-12.html

(2) Towards A World War III Scenario, Michael Chossudovsky, Global Research 2012, ISBN 978-0-9737147-5-3 -- USA: US-Dollar 15,95, Amazon: 11,80 Euro. http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=9737147-5-3+&x=0&y=0

(3) Michel Chossudovsky, Planned US-Israeli Attack on Iran, Global Research, 01.05.2005,
http://www.globalresearch.ca/articles/CHO505A.html
Auf der Seite wird auf ein MSNBC Interview von Januar 2005 verwiesen.
Eigenrecherche:
Bestätigt durch New York Times. http://www.nytimes.com/2005/01/21/politics/21cheney.html

(4) Dick Cheney, zitiert in einem MSNBC Interview von 2005 siehe vor.

(5) Zbigniew Brzezinski in einem Interview auf PBS Online NewsHour, „Analysts Discuss the Theme of Democracy in President Bush’s Inaugural Address“, 20.01.2005 http://www.pbs.org/newshour/bb/white_house/jan-june05/democracy_1-20.html

(6) M. Chossudovsky, “Unusually Large U.S. Weapons Shipment to Israel: Are the US and Israel Planning a Broader Middle East War?”, Global Ressearch, 11.01.2009. http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=11743


(7) Defense Talk, 06.01.2009 http://www.defencetalk.com/news/publish/defence  Quelle nicht spezifisch. Inhalt ca. 4000 x zitiert, ohne Widerspruch. Bestätigt aber in anderen Zusammenhängen. Z.B. hier: http://israelmatzav.blogspot.de/2008/09/us-deploys-x-band-radar-in-israel.html 

(8) Zitiert in Israel National News, 09.01.2009
Eigene Recherche: http://schema-root.org/region/americas/north_america/usa/government/branches/executive/departments/defense/personnel/press_secretaries/geoff_morrell/

(9) Siehe Webster Tarpley, „Fidel Castro Warns of Imminent Nuclear War; Admiral Mullen Threatens Iran; US-Israel vs Iran-Hezbollah Confrontation builds on“, Global Research, 10.08.2010. http://globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=20571
Eigene Recherche: http://mideast.foreignpolicy.com/posts/2010/07/29/the_republican_backdoor_to_war_with_iran
Der Antrag wurde durch die Mehrheit der Democrat Party abgelehnt. Im Jahr 2011 noch einmal eingebracht und liegt jetzt in den Ausschüssen.
http://www.govtrack.us/congress/bills/111/hres1553/text

(10) John Steinbach, „Israeli Weapons of Mass Destructions: a Threat to Peace“, Global Research, 03.03.2002 http://www.globalresearch.ca/articles/STE203A.html
Wikipedia schreibt, dass Israel mit großer Wahrscheinlichkeit zu faktischen Atommächten zählt. Tatsächlich braucht man diese Einschränkung wohl nicht zu machen. http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Atomwaffen  Wikipedia schreibt dann:
„Während des Jom-Kippur-Kriegs 1973 befahl die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, nachdem sie in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober von Mosche Dayan informiert worden war, dass eine militärische Niederlage gegenüber Syrien und Ägypten drohe, 13 Atombomben mit der Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT für die Jericho-Raketen auf der Sdot Micha Raketenbasis und die F-4 auf der Tel Nof Airbase gefechtsbereit zu machen.[9][10][11][12][13] Präsident Richard Nixon und sein Außenminister Henry Kissinger erfuhren von dieser Maßnahme am Morgen des 9. Oktober und ordneten die Operation Nickel Grass an, eine massive Unterstützung mit militärischem Material für Israel. [14][13] 
Die Behauptung einer Neutronenbombe wird von Nationalistischen Kreisen in Israel erhoben. http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article.aspx/6722 Auch der Neutronenbombenerfinder Sam Cohen spekuliert darüber. „Israel has hundreds of neutron weapons. The neutron bombs would allow Israel to stop advancing Arab armies and tank columns - even one on Israeli soil - without permanently contaminating the land.” und macht sich gar nicht mehr die Mühe eine Quelle zu nennen. http://www.manuelsweb.com/sam_cohen.htm . Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht

(11) http://www.kas.de/wf/doc/kas_9392-1522-1-30.pdf?061018134734

(12) Michael Carmichael „Israel’s planst o Wage Nuclear War on Iran: History of Israel’s Nuclear Arsenal“, Global Research, 15.01.2007 http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=4477 … Nicht weiter recherchiert, weil allgemein bekannt. Vanunu wurde anschließend vom israelischen Geheimdienst in Rom entführt, in Israel zu 18 Jahren Gefängnis wegen Hochverrats verurteilt, und darf auch nach seiner Entlassung das Land nicht verlassen. Er wurde nach seiner Entlassung mehrmals verhaftet. Er war seitdem 17 Mal zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Erhielt dann 2005 den alternativen Nobelpreis. Sein Verbot als Hochschullehrer zu arbeiten wird bis heute aufrecht erhalten.

(13) „Analysts: Israel viewed as world’s 6th nuclear power“, Ynet News.com, 10.04.2010, http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3873755,00.html

(14) Federation of American Scientists, “Nuclear Weapons – Israel”, 08.01.2007 http://www.fas.org/nuke/guide/israel/nuke/

(15) Jeffrey Goldberg, “The Point of No Return”, The Atlantic, September 2010 http://www.theatlantic.com/magazine/print/2010/09/the-point-of-no-return/8186/

(16) http://de.wikipedia.org/wiki/Dolphin-Klasse

(17) http://www.nytimes.com/2005/11/13/international/middleeast/13nukes.html?_r=2&pagewanted=print

(18) Gareth Porter, “Exclusive Report: Evidence of Iran Nuclear Weapons Program May Be Fraudulent”, Global research, 18.11.2010 http://globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=21994
Der Bericht zeigt auf, dass selbst die Atomenergiebehörde Zweifel an der Authentizität der angeblichen Beweise geäußert hatte.
Bestätigt http://www.mepc.org/journal/middle-east-policy-archives/iran-nuclear-alleged-studies-documents

(19) http://newsblaze.com/story/20100609165934stat.nb/topstory.html

(20) http://de.wikipedia.org/wiki/Iranisches_Atomprogramm







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