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Freitag, 11. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 06


Erleichterung machte sich breit, als in Israel eine Regierungskrise dazu führte, dass über Neuwahlen spekuliert wurde. Es gibt Hinweise darauf, dass die linksgerichteten Parteien, die gegen einen Konfrontationskurs und gegen einen Iran-Krieg sind, erheblich hätten Mandate hinzu gewinnen können. Wodurch die Kriegsgefahr deutlich reduziert worden wäre. Nun haben aber Netanjahu und andere Hardliner, die zum Krieg entschlossen sind, eine Regierung zusammen geschweißt, die eine 2/3 Mehrheit im Parlament hat, und die als Kriegsregierung angesehen werden kann. Wie der Nahostexperte Michael Lüders im Deutschlandradio am 10.05.2012 erklärte. (22) Ein weiterer Grund sich Sorgen zu machen ist die Tatsache, dass auch Lüders begründet, dass ein angebliches Atomprogramm des Iran nicht der wahre Grund für einen Krieg ist. Weshalb ein Krieg noch unabwendbarer scheint, weil er gar nicht vom Verhalten des Iran abhängig ist.

Im letzten Artikel (1) der Besprechung von Michael Chossudovskys Buch (2), der die gleiche Meinung vertritt, war der größte Teil gar nicht dem Buch gewidmet, sondern der Beschreibung der Pläne zur Atomwaffenmodernisierung, mit der gleichzeitig Atomwaffen als scheinbar harmlose Waffen in das konventionelle Kriegs-Szenario eingeführt werden sollen. Chossudovsky beschreibt, wie seit Jahren von Seiten der US-Militärstrategen versucht wird, die ursprüngliche Abschreckungswirkung der Atomwaffen in ihr Gegenteil zu verwandeln. Dann fährt er fort, über „defensive“ und „offensive“ Aktionen und ihre Interpretation zu berichten:
„Die Nuklear-Doktrin nach 9/11 wie sie in der 2001 Nuclear Posture Review (3) formuliert sind, haben die Bühne frei gemacht im Mittleren Osten Atomwaffen für Präventivschläge einzusetzen, und dies speziell gegen den Iran.“ (4)
Chossudovsky beschreibt dann, dass die „The Doctrine for Joint Nuclear Operations“ (5) noch einen Schritt weiter gehen, um die Unterscheidung von „defensiven“ und „offensiven“ Militäraktionen zu verwischen:
„Die neue Triade bietet einen Mix an Strategien und defensiven Fähigkeiten, darunter nukleare, und nicht nukleare Schläge, aktive und passive Verteidigung, und eine robuste Forschung, Entwicklung und industrielle Infrastruktur, um offensive und defensive Kräfte zu entwickeln, zu produzieren und die Systeme aufrecht zu erhalten.“ (6)
„Die neue Nuklear Doktrin jedoch geht noch über Präventivschläge im Rahmen von „Selbstverteidigung“ hinaus. Sie ruft zu „vorausschauenden Aktionen“ auf, und dabei Atomwaffen gegen einen „bösartigen Feind“ einzusetzen. Gegen einen Feind, der angeblich plant Massenvernichtungswaffen zu entwickeln und zwar an einem nicht näher festzustellenden Tag in der Zukunft:“
DIE ERSTSCHLAGDOKTRIN AUCH BEI VERDACHT
„Verantwortungsbewusste Sicherheitsplanungen bedürfen der Vorbereitungen gegen Bedrohungen die möglich sind, auch wenn sie vielleicht heute unwahrscheinlich erscheinen. Die Lektionen der Militärgeschichte mach deutlich: Unberechenbare, irrationale Konflikte können auftreten. Militärische Kräfte müssen vorbereitet sein, allen existierenden Waffen und möglichen Bedrohungen begegnen zu können, oder auch jenen, die in naher Zukunft auftreten könnten, auch wenn kein unmittelbares Kriegsszenario verfügbar ist. Um die Abschreckung gegen Massenvernichtungswaffen zu maximieren, ist es entscheidend für die US-Streitkräfte, Atomwaffen effektiv anwenden zu können, und dass die Streitkräfte auch entschlossen sind, Nuklearwaffen wenn nötig einzusetzen, um einen Angriff mit Massenvernichtungswaffen zuvorzukommen, oder zu beantworten“. (7) {Hervorhebung hinzugefügt}

Chossudovsky behauptet, dass Atomwaffen dazu dienen sollen, einem nicht existenten Massenvernichtungswaffenprogramm (z.B. im Iran) zuvor zu kommen, also bevor es überhaupt entwickelt ist. Diese verdrehte Formulierung, so Chossudovsky, geht weit über die Aussagen der "2001 Nuclear Posture Review" und NPSD 17 hinaus. Dort wurde lediglich erklärt, dass die USA mit Nuklearwaffen zurück schlagen kann, falls das Land mit Massenvernichtungswaffen angegriffen wird:
„Die USA werden klar machen, dass sie sich das Recht vorbehalten, mit überwältigender Gewalt, darunter auch Atomwaffen, auf die Nutzung von [Massenvernichtungswaffen] gegen die USA, unsere Streitkräfte im Ausland oder Freunde und Alliierte …“  (8)
DIE INTEGRATION VON NUKLEAR- UND KONVENTIONELLEN WAFFENPLÄNEN

Die oben erwähnten Doktrin, so Chossudovsky, wird unterstrichen von den Anweisungen zur Nutzung von Atomwaffen und die Art der Beziehung zwischen atomarem und konventionellem Krieg. Das DJNO stellt fest:
„Die Nutzung von Atomwaffen in einem Kriegsszenario erfordert integrierte Pläne der Anwendung Nuklearwaffen und konventionellen Waffen in einer größtmöglichen Detailtiefe.“ (9)
Die Auswirkungen dieser „Integration“, meint Chossudovsky, seien äußerst weitreichend, wenn einmal die Entscheidung von dem Oberkommandierenden, also dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, gefällt wurde, eine konventionell-atomare Operation zu starten. Denn das Risiko besteht, dass nun taktische Nuklearwaffen ohne vorherige Erlaubniseinholung benutzt werden. Er basiert seine Befürchtung auf der Beschreibung einer „flexiblen Möglichkeit des Einsatzes, den Änderungen in den Situationen Rechnung tragen können muss.“
„Regionale Kommandeure sind verantwortlich für die Definition von Szenarien und ihren Zielen, und der Entwicklung von Plänen zum Einsatz von Atomwaffen, die für die Erreichung dieser Ziele notwendig sind, darunter zählt auch die Auswahl der Ziele. Wenn die Aufgabe besteht, wird CDRUSSTRATCOM als unterstützender Kommandeur detaillierte Planung und Unterstützung leisten, um den Anforderungen des Kriegsszenarios nach zu kommen. Die gesamte Planung des Einsatzes von Nuklearoptionen folgt der Beschreibung und Anweisungen des "Joint Operation Planning and Execution System", um einen effektiven Einsatz innerhalb des von der Krise erlaubten Zeitrahmens zu gewährleisten. …
Da nicht für jedes Szenario Optionen definiert werden können, müssen die Kampfkommandeure die Möglichkeit erhalten, eine Krisenaktionsplanung entsprechend diesen Plänen durchzuführen. Krisenaktionsplanung stellt die Möglichkeit zur Verfügung, neue Optionen zu entwickeln, oder existierende Optionen zu modifizieren, falls die derzeitigen Optionen limitiert oder unangemessen sind….

Kommando, Kontrolle und Koordination müssen flexibel genug sein, um den regionalen Kampf-Kommandeuren zu erlauben, zeitkritische Ziele, wie z.B. mobile Raketenplattformen, zu treffen….“
(10)

DAS ATOMARE KRIEGSSZENARIO

Nach wie vor ist ein grundsätzlicher Entscheid des Präsidenten für den Einsatz von Atomwaffen notwendig. Aber geografisch zuständige Kommandeure von Kampfeinheiten werden nunmehr mit der Aufgabe betreut, ein Nukleares Kriegsszenario (Theater Nuclear Operations TNO) zu bestimmen. Und Chossudovsky fügt hinzu, dass sie nicht nur das Mandat haben, Atomwaffen einzusetzen, sondern auch die Kommandoentscheidungen zu formulieren, die über den Einsatz von Atomwaffen entscheiden. (11) Wir kümmern uns nicht länger um „das Risiko“ eines „versehentlichen oder verfrühten Atomangriffs“ wie vom ehemaligen Verteidigungsminister Robert S. McNamara beschrieben, sondern um einen militärischen Entscheidungsprozess, der den Militärkommandeuren die Möglichkeit gibt, vom Oberbefehlshaber bis zum Kommandeur einer Region, nach freiem Ermessen taktische Nuklearwaffen einzusetzen. Darüber hinaus, gibt es keine behindernden Restriktionen für ihre Nutzung, da die Waffen vom Pentagon als „sicher für die umgebende Zivilbevölkerung“ neu klassifiziert wurden, mit der Bemerkung, dass ihr Einsatz das Risiko eines Kollateralschadens minimieren würde.

Chossudovsky erklärt auf Grund der vorliegenden Doktrin, dass, falls ein Luftangriff auf den Iran befohlen wurde, die Kommandeure über den Grad der Schwere des Angriffs entscheiden. Was dies in der Praxis bedeutet, nachdem einmal die Entscheidung durch den Präsidenten gefällt wurde, beschreibt Chossudovsky wie folgt: USSTRATCOM (12) in Zusammenarbeit mit den Kommandeuren der Szenarien, können die Ziele und die Art der Bewaffnung bestimmen, die genutzt wird. Gelagerte taktische Nuklearwaffen werden nun als integraler Bestandteil des Schlachtfeldarsenals angesehen. Mit anderen Worten: Atomwaffen wurden zu einem Teil der „Werkzeugkiste“ die in konventionellen Kriegsszenarien zum Einsatz kommen.

DER GEPLANTE LUFTANGRIFF AUF DEN IRAN

Chossudovsky schreibt, dass ein Plan, Iran aus der Luft anzugreifen, bereits seit Juni 2005 „fertiggestellt“ wurde. Wichtige Kriegsmaterialien, die für diese Operation notwendig sind, wurden bereits vor Ort gebracht (13)

Im Juni 2005, so Chossudovsky, hatte Vizepräsident Dick Cheney USSTRATCOM den Befehl gegeben, einen „contingency plan“, also einen Eventualplan zu erstellen, der auch einen „großflächigen Luftangriff auf den Iran betraf, bei dem sowohl konventionelle als auch taktische Atomwaffen zum Einsatz kommen.“ (14)

Das diabolische an Cheneys Plan, so Chossudovsky, ist die Tatsache, dass die Rechtfertigung für den Krieg in einer angeblichen Verwicklung des Iran in Terrorangriffe in Amerika verwickelt wäre, in Angriffe „die noch nicht stattgefunden haben“:
„Der Plan beinhaltet einen großflächigen Luftangriff gegen den Iran, bei dem sowohl konventionelle als auch taktische Atomwaffen zum Einsatz kommen. Innerhalb des Irans gibt es mehr als 450 wichtige strategische Ziele, darunter verschiedene verdächtige Anlagen zur Atomwaffenentwicklung. Viele der Ziele sind tief unter der Erde vergraben und könnten mit konventionellen Waffen nicht erreicht werden, weshalb die Nuklearoption zum Zuge kommt. Wie im Fall des Irak, ist es keine Voraussetzung, dass der Iran tatsächlich in einen Terrorangriff gegen die USA verwickelt war. Verschiedene hohe Luftwaffenoffiziere, die in die Planungen involviert waren, sind Berichten zu folge erschrocken über die Implikationen ihrer Arbeit – eine Planung für einen nicht provozierten Angriff des Iran – {mit Atomwaffen} aber niemand ist bereit seine Karriere zu riskieren, indem er irgendwelche Einwände vorbringt.“
Chossudovsky behauptet, dass Cheneys vorgeschlagener Plan nicht darauf ausgerichtet war, einen zweiten 9/11 zu verhindern. Sondern dass der Plan unter der Annahme erstellt wurde, dass der Iran hinter einem zweiten 9/11-Anschlag stehen würde, und dass eine Bombardierung die unmittelbare Bestrafung wäre, noch bevor irgendeine Untersuchung stattgefunden hätte. So ähnlich wie die Angriffe auf Afghanistan im Oktober 2001 stattfand, wobei sich die USA auf eine angebliche Rolle der Taliban-Regierung für die Unterstützung der Terroristen von 9/11 berief:
„Darüber hinaus wird dadurch festgestellt, dass „Angriffe wie die im Fall von 9/11“ von Cheneys Büro und dem Pentagon als ausreichender Grund angesehen wird, einen Angriffskrieg gegen jedes Land zu führen, dass für diese Behandlung durch die Regierung und sein Propaganda-Verstärkersystem ausgewählt wurde.“ (14)
Chossudovsky:„Warten die US-Militärplaner seit der Bush-Regierung auf einen Vorwand für einen Krieg (d.h. einen zweiten 9/11), um eine Militäroperation gegen den Iran zu starten?“
DIE ROLLE VON USSTRATCOM IN EINEM GLOBALEN KRIEG

Chossudovsky erklärt, dass die Militäroperationen vom "US Strategic Command Headquarters" (USSTRATCOM) auf der Offutt Air Force Base in Nebraska koordiniert werden. Und dies in Zusammenarbeit mit den Regionalkommandos der vereinigten Streitkräfte (d.h. dem US Central  Command in Florida, das für den Mittleren Osten und Ost- und Zentral-Asien verantwortlich ist). Aber auch mit den Oberkommandos der Koalitionsstreitkräfte von Israel, der Türkei,  den Golfstaaten und mit der Militärbasis auf Diego Garcia im Indischen Ozean. Militärplanung und –entscheidung auf Landesebene durch individuelle Alliierte eines US-NATO-Staates, und von „Partner-Nationen“ wird in ein globales Militärdesign integriert. Und  dazu gehört dann auch die Militarisierung des Weltraums. Dies bedeutet, dass die Koordination eines groß angelegten Angriffs auf den Iran, unter Annahme verschiedener Eskalationsszenarien in und über den Bereich des Mittleren Ostens und Zentral Asiens hinaus gehend, durch USSTRATCOM koordiniert würde.

Mit Cheneys „Contingency Plan“ von 2005, so schreibt Chossudovsky, mit dem ein Angriff auf den Iran geplant wird, trifft eine signifikante Verschiebung mit dem Mandat von USSTRATCOM zusammen, die damals veranlasst wurde. USSTRATCOM wurde identifiziert als „das führende Kommando für die Integration und die Synchronisation von allen Anstrengungen des Verteidigungsministeriums Massenvernichtungswaffen zu bekämpfen". Um dieses Mandat zu implementieren, wurde eine brandneue Kommandoeinheit mit dem Titel „Joint Functional Component Command Space and Global Strike“ ins Leben gerufen, abgekürzt JFCC SGS. (15 und 16) Unter seinem Mandat hat USSTRATCOM die Verantwortung einen „globalen Kriegsplan zu überwachen“. Dieser besteht aus dem Einsatz sowohl aus konventionellen als auch Atomwaffen. Im Militärjargon, bedeutet dies, dass das Kommando die Rolle eines „Globalen Integrators" ist, der damit beauftragt wird, auch Weltraummissionen durchzuführen; Geheimdienstinformationen auszuwerten; Raketenabwehr zu überwachen; die globale Kommando und Kontrollfunktion wahr zu nehmen, Informationen auszuwerten, Globale Schläge zu veranlassen, und strategische Abschreckung zu betreiben. Die Verantwortlichkeiten von USSTRATCOM beinhalten: „Die Führung, Planung und Ausführung von strategischen Abschreckungs-Operationen“, auf globaler Ebene. Und die „Synchronisisation der Raketenabwehrpläne und –operationen“, sowie die „Synchronisation der regionalen Kampfeinsatzpläne“, usw. USSTRATCOM ist die führende Behörde in der Koordination der modernen Kriegsführung.

Der Autor weist dann darauf hin, dass es keine scharfen Grenzen mehr für den Einsatz von Atomwaffen gibt: Kontrolliert von USSTRATCOM, ist JFCCSGS verantwortlich für die Durchführung von Militäroperationen „die nukleare oder konventionelle Waffen“ in Übereinstimmung mit der Bush-Doktrin von 2002 einsetzen. Beide Arten von Waffen sind integriert in eine „gemeinsame Kampf-Operation“ unter einheitlichem Kommando und Kontrolle:
„Das Verteidigungsministerium modernisiert seine atomaren Einsatzpläne, um die neuen Leitlinien des Präsidenten und die Übertragung in die Kriegsplanung zu ermöglichen. Weg von einem schwerfälligen, von einer Person abhängigen Entscheidung, wie im kalten Krieg, zu einer Mehrzahl von kleineren und flexibleren Plänen, die dazu geeignet sind, die heutigen Gegner zu schlagen. Der neue zentrale strategische Kriegsplan ist bekannt als OPLAN (Operations Plan) 8044 … Dieser überarbeitete, detaillierte Plan ermöglicht flexiblere Operationen, um die Verbündeten zu sichern, und Gegner abzuschrecken, abzuhalten, und falls notwendig, in einer Vielzahl von möglichen Fällen, zu schlagen. …
Ein Mitglied der neuen Familie ist CONPLAN 8022, ein Konzept für die schnelle Nutzung von nuklearen, konventionellen oder geheimdienstlichen Kriegs-Fähigkeiten, um, wenn notwendig präventiv, „zeitkritische“ Ziele zu zerstören, und das überall auf der Welt. Der Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erteilte den Befehl zu Beginn des Jahres 2004, mit dem er das Militär beauftragte, den CONPLAN 8022 einsatzfähig zu machen. Als Ergebnis gehört zur Bushs Präventivschlag-Politik der Einsatz von Langstreckenbombern, strategischen Unterseebooten auf versteckter Fahrt, und vermutlich auch ballistische Interkontinentalraketen. (ICBM).“(17)
Die Einführung des Global Strike Plan wurde ursprünglich unter dem CONCEPT PLAN (COPLAN) 8022 betrieben, erklärt Chossudovsky. Dieser bestand aus „dem eigentlichen Plan, den die Marine und die Luftwaffe in kleinere Angriffs-Pakete für ihre Unterseebote und Bomber aufteilen musste“. (18)

Als der kontroverse CONPLAN 8022 im Jahr 2008 aufgegeben wurde, blieben doch die fundamentalen Fakten einer auf einen globalen Krieg ausgerichteten Strategie erhalten. Der „Joint Functional Component Command for Space and Global Strike“ (später geändert in “Joint Functional Component Command for Global Strike and Integration“ JFCC GSI) bleibt in der Substanz vollständig erhalten:
„Das „Concept of Operations document“ für das neue Kommando zeigt, dass seine Verantwortlichkeit weit über eine globale Kriegsführung hinausgeht, hin zu einer alles übergreifenden Kriegsplanung im OPLAN 8044. Durch JFCC GSI verändert sich STRATCOM aus seiner früheren Rolle als abgetrennte strategische Atomkriegsbehörde, in einen integrierten Planungs- und Kampf-Service für alle Einheiten und regionale Kommandeure.“ (19)
Für Chossodovsky ist das JFCC der Eckpfeiler einer Weltkriegsfähigkeit, um „gegnerische Massenvernichtungswaffen“ durch „integrierte Vernichtungskapazitäten“ zu bezwingen:

DIE FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE
„Das JFCC GS integriert alle Elemente militärischer Macht, um die Missionen des Kommandeurs des „United States Strategic Command" (USSTRATCOM) bei globalen Aufgaben zu unterstützen. Es synchronisiert die globalen Abschreckungs-Fähigkeiten des Verteidigungsministerums gegen Bedrohungen mit Massenvernichtungswaffen weltweit. Es stellt eine integrierte globale Kampffähigkeit zur Verfügung, um Bedrohungen abzuschrecken und zu vernichten, und Gegner durch gemeinsame globale kinetische und nicht kinetische Kampf-Effekte zu schlagen. (20)
HINTERGRUND
JFCC GS stammt aus einer Direktive, die durch den Kommandeur von USSTRATCOM im Juli 2006 herausgegeben worden war. Das JFCC des USSTRATCOM wurde aufgebaut, um die Aufgaben von USSTRATCOM weiter in operationale Einheiten zu realisieren, und um dem Hauptquartier zu erlauben, sich auf die Strategie und die Beurteilung zu konzentrieren. JFCC GS ist dazu gedacht, die Planung, Ausführung und die Kampfführung zu optimieren, um Angriffe gegen die Vereinigten Staaten, seine Territorien, seine Besitztümer und Basen zum Scheitern zu bringen.
JFCC GS spielt eine kritische Rolle bei der Integration der globalen Fähigkeiten von USSTRATCOM. JFCC GS liefert eine einzigartige Möglichkeit, globale Kampfszenarien zu kommandieren und kontrollieren, sowie Pläne zu entwickeln, alle militärischen Möglichkeiten zu integrieren und sie schnell zur Wirkung auf dem Schlachtfeld zu bringen.“

Aus dem von Chossudovsky zitierten Papier (21) folgt dann eine Serie von Detail-Aufgaben und Zielen.

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(1) Bisher veröffentlicht:
Einführung http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor_04.html
Vorwort : http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-01.html
Kap.1: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-03.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-03_06.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-04.html
Kap.2: http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/steht-der-3-weltkrieg-bevor-teil-05.html

(2) Towards A World War III Scenario, Michael Chossudovsky, Global Research 2012, ISBN 978-0-9737147-5-3 -- USA: US-Dollar 15,95, Amazon: 11,80 Euro. http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=9737147-5-3+&x=0&y=0

(3) http://zfacts.com/metaPage/lib/zFacts_2005_03_15_Joint_Nuclear_Operations.pdf

(4) Siehe auch Bericht über das Projekt von der New American Century (PNAC), „Rebuilding America’s Defenses, Strategy, Forces and Resources for a New Century“, Washington DC, September 2000.
http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf
  {Diese Strategie spricht übrigens auch die Möglichkeit an, mit neuen, auf bestimmte Genoytypen abgestimmte biologische Waffen, neue Wege in der biologischen / chemischen Kriegsführung gehen zu können}. S. 60: „And advanced forms of biological warfare that can “target” specific genotypes may transform biological warfare from the realm of terror to a politically useful tool.” (Und weiter entwickelte Formen der biologischen Kriegsführung, mit der bestimmte Genotypen gezielt getroffen werden können, könnten die biologische Kriegsführung aus dem Reich des Terrors in ein politisch nützliches Werkzeug verwandeln.) Auf der letzten Seite stehen die einflussreichen Verfasser dieser Studie. Das ist nicht das Papier einer Extremistengruppe, sondern der Elite der USA.

(5) http://zfacts.com/metaPage/lib/zFacts_2005_03_15_Joint_Nuclear_Operations.pdf

(6) Joint Chiefs of Staff, „Doctrine for Joint Nuclear Operations“, Joint Publication 3-12, op. cit., Washington DC, März 2005 – Links wie vor.

(7) Wie vor, Seite III-1 Hervorhebungen hinzugefügt.

(8) NSPD-17 /HSPD 4 (National Strategy to Combat Weapons of Mass Destruction”, unclassified version, The White House, Washington DC, Dezember 2002 (http://www.fas.org/irp/offdocs/nspd/nspd-wmd.pdf )
{Anmerkung, in diesem Zusammenhang erinnern wir uns, dass die Bedrohung mit, oder Anwendung von Atomwaffen von Richtern am Internationalen Strafgerichtshof als völkerrechtswidrig verurteilt wurde.} Siehe auch: http://archiv.ippnw.de/arc-atomwaffen/atomwaffenstaaten/usa/artikel/b75cd17108/drohung-mit-atomwaffen-ist-voelkerre-1.html

(9) Joint Chiefs of Staff, „Doctrine for Joint Nuclear Operations … bereits mehrfach verlinkt. Weitere Link von Chossudovsky: http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&code=20060217&articleId=1988

(10) http://zfacts.com/metaPage/lib/zFacts_2005_03_15_Joint_Nuclear_Operations.pdf (schon verlinkt)

(11) Michael Keefer, „Petrodollars und Nuclear Weapons Prolieferation: Understanding the Planned Assault on Iran“, Global Research, 10.02.2006.
(Link im Buch funktioniert nicht. Richtiger Link: http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=1936  Tatächlich sagt Global Research die Entwicklung rund um den Iran seit 2004 voraus. Dieser Artikel ist aus 2006.

(12) http://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Strategic_Command

(13) Für Details verweist er auf einen Artikel in seinem Blog. http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&code=20060217&articleId=1988 im Wesentlichen handelt es sich um Informationen über Waffensysteme, wie sie in diesem Buch auch beschrieben werden.

(14) Philip Giraldi, „Attack on Iran: Pre-emptive Nuclear War“, The American conservative, 02.08.2005, http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&code=20050802&articleId=791
“In Washington it is hardly a secret that the same people in and around the administration who brought you Iraq are preparing to do the same for Iran.

(15) www.stratcom.mil/fact_sheets/fact_sgs.html

(16) http://en.wikipedia.org/wiki/Joint_Functional_Component_Command_for_Space_and_Global_Strike

(17) Robert S. Norris and Hans M. Kristensen, “US Nuclear Forces”, 2006, Bulletin of the Atomic Scientists, Januar 2006, 62:68-71, doi: 102968/062001020, Vollständiger Text: bos.sagepub.com/content/62/1/68.full.pdf

(18) Japanese Economic Newswire, 30.12.2005 Geprüft von AG Friedensforschung http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Iran/chossudovsky.html

(19) Siehe Hans Kristensen, “STRATCOM Cancels Controversial Preemption Strike Plan”, FAS  Strategic Security Blog, No. 169, kein Datum
http://www.nukestrat.com/us/stratcom/GSconops.htm

(20) Nicht-kinetische Kampf-Effekte sind solche der Desinformation, der psychologischen Kriegsführung oder Wirkungen die ähnlich zu Aktionen von Terroristen sind, oder sich auch terroristischer Aktionen bedienen. Siehe z.B. http://www.nukestrat.com/us/stratcom/GSconops.htm

(21) U.S. Strategic Command, Fact Sheets,  www.stratcom.mil/factsheets/gs   vom November 2007.
(Link nicht mehr verfügbar) Die Stratcom-Seite hat lt. Google Papiere, ist aber schwer oder nicht mehr zu erreichen.

(22) http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1753261/

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