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Mittwoch, 23. Oktober 2019

Türkei vs Kurden in Syrien - Was die Massenmedien nicht erklärten


Putin überzeugt Erdogan und Assad, Adana-Vertrag zu erweitern
Auf meinen PodCast der letzten Woche über die militärischen Aktionen der Türkei in Nord-Ost-Syrien habe ich Kritik sowohl von Türken als auch Kurden erhalten. Im Prinzip ein gutes Zeichen, zeigt es doch, dass ich keineswegs einseitig berichtete. Allerdings war der Hinweis zum Beginn des Artikels nicht ausreichend gewürdigt worden, dass es sich hauptsächlich um die Sicht der Syrer handelt, die ich einmal der Sicht der deutschen Massenmedien gegenüberstellen wollte. Und es zeigten sich auch offensichtliche Missverständnisse hinsichtlich der Politik beider Seiten in den letzten Jahren mit Bezug auf Syrien. Zu sehr sind die Massen-Medien nur noch Sprachrohre und Verstärker des jeweiligen Establishments, dem sie dienen. Es ist unerträglich, wenn im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen einer Serie von Propagandaberichten die Bevölkerung in die Irre führen, und die Medien die völkerrechtswidrige Besatzung durch die USA fordern. Schlimmer kann man die die Situation nicht verdrehen. Daher hier noch ein paar zusätzliche Erklärungen, die in dem sowieso episch langen Beitrag von letzter Woche keinen Platz mehr hatten, durch den aber weitere Sichtweisen zum Zuge kommen sollen.

Montag, 2. Oktober 2017

"Finis Germania" eine etwas andere Rezension

Meine Rezension war bei Rubikon erschienen, wurde dann aber nach wenigen Tagen wieder vom Netz genommen, weil der Artikel nicht den handwerklichen Anforderungen entsprach. Leider habe ich weder Publizistik noch Germanistik studiert, und so führten auch Änderungen nicht zu einer ausreichenden Qualität. Ein vollkommene Veränderung wäre aber nicht mehr mein Artikel, daher erscheint er nun hier in meinem Blog.


Ich hätte das Buch vermutlich nie gelesen, wäre es nicht durch den Spiegel zensiert worden. Als das Buch dann endlich mit der Post eintraf, war ich jedoch zunächst nicht durch den Inhalt überrascht. Beim Auspacken erinnerte es mich wegen seiner Kleinheit zunächst an eines jener Reclamheftchen, nur dass das Buch ein Hardcover hatte. Aber schon nach den ersten Seiten war ich vor allem von der Andersartigkeit der inhaltlichen Herangehensweise dieses Buches fasziniert. Der Autor versuchte nicht, seine Ausführungen mit Zitaten Anderer zu belegen. Er versuchte auch nicht, Aussagen argumentativ zu untermauern, zu beweisen oder zu begründen. Im Grunde schien er sich an sich selbst zu wenden. Es war wie ein Selbstgespräch, eine kommunikative Form, bei der naturgemäß wenig Wert darauf gelegt zu werden braucht, den Adressaten zu überzeugen. Als Leser war ich also von Beginn an gefordert, Sieferles Aussagen mit eigenen Erfahrungen, Eindrücken und Kenntnissen abzugleichen. Und dabei erschienen schon die ersten Seiten des Buches als Aufschrei des Protestes gegen die Selbstgefälligkeit der so genannten Elite.

Montag, 17. Juli 2017

Libyen, ein erfolgreiches neokoloniales Projekt?

Screenshot aus einem Bericht über den
offensichtlich gefolterten Saif al-Islam
Als Stimmen aus Russland, China, aber auch aus Bloggerkreisen, dringend davor warnten, 2011 mit einem Luftkrieg die Infrastruktur Libyens zu zerstören und Oberst Gaddafi zu stürzen, schrien nicht nur die bekannten Protagonisten von "Bomben für Demokratie" auf und verleumdeten die Warner als Diktatorenfreunde, Schwarzmaler, Angsthasen und "Helfer eines Genozids". Nun inzwischen wissen wir alle, dass jene kleine Gruppe von Warnern recht hatte. Die angegebenen Kriegsgründe basierten auf Kriegslügen, Ziel war nicht, die Menschenrechte und Demokratie zu stärken, sondern einen unabhängigen Staat zu zerstören. Als Folge verschlechterte sich die Menschenrechtssituation dramatisch und war nie schlimmer als nach der Bombardierung Libyens, und nie waren Terrorismus, Chaos und Willkür in dem Land stärker verbreitet. Wir wissen, dass der Regime-Change in Libyen eine lange geplante Geheimdienstaktion westlicher Regierungen war, die sich dabei islamistischer Terroristen bedienten. Aber Libyens Gold lagert nun in den USA und niemand spricht mehr von einer afrikanischen Währung, die riesigen Ölreserven sind wieder in den "richtigen" Händen, während die Waffen des Landes nicht nur Nordafrika destabilisierten, sondern auch nützlich waren im Krieg gegen die legitime Regierung Syriens. Zurückblickend kann man sagen, dass der Missbrauch einer UNO Sicherheitsratsentscheidung, eine Flugverbotszone einzurichten, zur Zerstörung der Infrastruktur des Landes und dem Agieren als Luftwaffe von Aufständischen mutiert, zu einem Umdenken in Russland und China geführt haben. Sie werden nie mehr einer Flugverbotszone zustimmen und haben den letzten Glauben an Aussagen westlicher Diplomaten verloren. Mit der Bombardierung Libyens begann eine neue Phase der Blockbildung. Länder, die sich nicht der globalen Hegemonie der USA und ihrer Satelliten unterordnen wollen, sondern ihre Unabhängigkeit bewahren, erkannten, dass sie nur in einem neuen Block eine Chance haben.

Samstag, 15. Juli 2017

Der Stern, Fake-News, Propaganda und deutsche Gerichte

In einem Urteil im Verfahren der Zeitschrift Stern gegen den Blogbetreiber "Blauer-Bote"  argumentierte die Richterin, dass "Fakten und Beweise keine Rolle spielen", wenn ein Journalist einen Artikel schreibt.  Nach meiner Interpretation: Wenn in den Medien ein Artikel steht, kann der keine "FakeNews" sein, weil das ja von einem Journalisten ist. Diesem könne man aber nicht zumuten, sich über alle Details in seinem Bericht eingehend zu informieren. Das bedeutet m.E. einen Freibrief für die Massenmedien, nach belieben Gerüchte, FakeNews, Propaganda zu verbreiten, ohne dass man das als solche bezeichnen darf. Aus Sicht des Establishments so logisch, wie die Behauptung des Generalbundesanwaltes, dass man einen Angriffskrieg unterstützen kann, ohne einen Angriffskrieg geplant zu haben, weshalb die Unterstützung eines Angriffskrieges nicht gegen das Grundgesetz verstößt

Donnerstag, 15. Juni 2017

Wer ist für die Katar-Krise verantwortlich?

Scheich Tamim bin Hamad Al Thani
Quelle: Wikipedia
Der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Katar hat alle Merkmale einer Aktion, die ein gemeinsams Projekt von Saudi-Arabien und Israel kennzeichnet. Ein Hacker-Angriff, der folgende Propaganda-Krieg und eine USA, die keine Ahnung zu haben vorgibt, was passiert. Die Lage ist so offensichtlich, dass sie sogar einem einfachen Blogger leicht erkenntlich wird, wie ich nachfolgend aufzeigen werde.

Beschuldigungen, dass Katar die Quelle des Terrors in der Region wäre, die von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf den Tisch gebracht wurden, zeigen die Absurdität der heutigen politischen Situation. Sind doch die Eliten dieser beiden Länder die Hauptverantwortlichen für Islamistischen Extremismus, religiösen Fanatismus und die sektiererische Spaltung des Muslime in Sunniten und Schiiten.

Mittwoch, 7. Juni 2017

Saudi-Arabien VS Katar

Erweiterte Achse des schiitischen Widerstandes?
Saudi Arabien hat Katar eine Frist von 24 Stunden gesetzt, um sich 10 Forderungen zu unterwerfen. Dem Vernehmen nach sollen darunter die Auflösung von Al Jazeera sein, der Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit dem Iran, und ein Ende der Unterstützung der Moslem Bruderschaft, zu der auch die palästinensische Hamas gehört. Zu letzter Forderung scheint Katar ja schon bereit gewesen zu sein, und hat Hamas-Führer aus dem Land verwiesen, wie man in den Medien lesen konnte. Saudi Arabien geht so weit, mit militärischen Aktionen zu drohen, sollte Katar den Forderungen nicht nachkommen. Aber während Saudi-Arabien mit gerade mal 1000 Soldaten Bahrain übernehmen konnte, um den Diktator vor einer populären Revolution zu retten, wäre ein Krieg gegen Katar wesentlich unvorhersehbarer. Nicht nur wegen der durch Deutschland an den Kleinstaat gelieferten Waffen.

Sonntag, 21. Mai 2017

Der Iran ist eine Demokratie

Quelle: Screenshot (neuer und alter Präsident Hassan Rouhani)
Während der Präsident der USA mit einem mittelalterlichen Despoten tanzte, der mehr Menschen köpfen ließ als die Terroristenorganisation ISIS (die von Saudi-Arabien maßgeblich unterstützt wird), in einer Veranstaltung, zu der keine Frauen (außer denen Trumps) zugelassen waren, und bei der Trump der mittelalterlichen Diktatur Waffen im Wert von über 300.000 Millionen (Dreihundertmilliarden) Dollar verkaufte, damit er eines der ärmsten Länder der Region, den Jemen, weiter wie seit 2 Jahren bombardieren kann, wurde in einer theokratischen Demokratie der Region, nämlich im Iran, nach einem lebhaften Wahlkampf, eine wichtige Wahl durchgeführt.

Freitag, 19. Mai 2017

USA wollen Krieg mit Russland erzwingen?

Quelle: Siehe Bildunterschrift
Bereits zum dritten Mal bombardierten die USA (und teilweise deren Verbündeten) legitime syrische Streitkräfte, und verschafften dadurch Terroristen, ganz besonders der ISIS /Daesh, strategische Vorteile. Damit agierten sie quasi als Luftwaffe der Terroristen. Einmal aus "Versehen", einmal als "Vergeltung" für die "Ermordung von süßen Babies mit Giftgas", eine Behauptung, die leicht als Lüge entlarvt werden kann, und zuletzt als "defensive Maßnahme". Jedes mal war die Reaktion Syriens und Russland äußerst zurückhaltend und geduldig. Aber deutet dieses ungebremste aggressive Verhalten darauf hin, dass es Kreise in den USA gibt, die einen Krieg mit Russland unbedingt provozieren wollen?

Dienstag, 16. Mai 2017

Saudi-Arabien vs Iran

Quelle: @snarwani
Sharmine Narwani, eine der wenigen unabhängigen Analysten des Mittleren Ostens, hat wieder einmal brillant über den Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran referiert. Die Autorin für New York Times, The Guardian usw. wird aber zunehmend vorwiegend in kritischen Medien veröffentlicht. Während man in Deutschland also hört, der Iran hätte Saudi-Arabien gedroht, war es wieder einmal genau umgekehrt.

Donnerstag, 4. Mai 2017

Nordkorea und was vergessen wird

Nord-Koreas Führung ist verrückt und gefährlich sagen sie. Wenn sie Atombomben hätten und dazu passende Raketen, würden sie andere Länder vernichten, deshalb müsse man Nordkorea vorher vernichten. Man hätte ja praktisch keine andere Wahl. ... Dabei wird vergessen, dass Nordkorea, und auch seine "verrückte Führung" wohl kaum die absolute Vernichtung des Landes riskieren wird, indem es ein anderes Land mit Atomwaffen angreift. So verrückt ist ein System nicht, das sich so lange gegen mächtige Gegner an der Macht gehalten hat. Dabei wird auch vergessen, dass nur ein einziges Land bisher Nuklearwaffen und dann noch gezielt gegen Zivilisten eingesetzt hat. Und gleich zwei unterschiedliche, um die verschiedenen Wirkungen studieren zu können. Dabei wird vergessen, dass das Land, die USA, das ständig droht, einen Angriffskrieg gegen Nord Korea vom Zaum zu brechen, schon einmal mit Bombenteppichen 20% der Bevölkerung Nord-Koreas getötet hatte, ohne jemals für seine Kriegsverbrechen belangt worden zu sein. Und dass offen sichtlich nur der Besitz von Kernwaffen wirklich als Abschreckung eines so gewaltigen Gegners geeignet ist. Im "The Intercept" schreibt Mehdi Hasan dazu:

Freitag, 14. Oktober 2016

Was bedeutet der Tod von Thailands König?

Quelle: Wikipedia
Thailand ist eine typische Militärdiktatur, legitimiert durch eine Monarchie. Das entspricht zwar nicht dem offiziellen Narrativ, aber den Tatsachen. Thailand hat die höchste Dichte an Generälen im Verhältnis zu Mannschaftsdienstgraden (ca. 1:300) und Soldaten sitzen in allen wichtigen Gremien, Vorständen oder Aufsichtsräten des Landes. Die Streitkräfte haben eigene Unternehmungen, eigene Radio- und Fernsehsender und erhalten Millionen Dollar "Militärhilfe" aus den USA. Die Herrschaft der Generäle wird abgesichert durch ein militärisch-monarchisches Netzwerk, zu dem die Spitzen der Justiz und Verwaltung gehören. Nun verstarb die Spitze dieser Hierarchie. Was bedeutet das für Thailand?

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Die Unglaublichkeit der Wahrheit

Quelle: Wikipedia
Menschen, die in der Falle der Propaganda des Establishments stecken, haben es schwer, die Absurdität der Propaganda zu erkennen, weil ihnen die Tatsachen, die (relative) Wahrheit zu unwahrscheinlich erscheint. Denn die Lügen und Verdrehungen der Propaganda des Establishments sind so überwältigend riesig, dass es schwer fällt zu glauben, dass es wirklich so sein soll. Hinzu kommt dann die Schutzfunktion, die wir in Deutschland zu gut seit Hitler kennen z.B. die Entschuldigung "wenn das der Führer wüsste". Dass in Wahrheit Geldadel, Wirtschaftsführer, Politiker, Spitzenbeamte, hohe Justizangehörige, führende Medien und deshalb auch ihre Journalisten, alle Teil eines gleich denkenden Establishments sind, erscheint Propagandaopfern wie eine gigantische Verschwörungstheorie.

Montag, 3. Oktober 2016

Antwort auf Artikel zu Syrien von Gerhard Mangott

In seinem Blog veröffentlichte Gerhard Mangott einen Artikel mit dem Titel "Russland und der Bürgerkrieg in Syrien".  Schon in der Überschrift findet sich ein Fehler, denn es handelt sich nicht um einen Bürgerkrieg, sondern um einen klaren Angriffskrieg, ausgelöst durch ausländische Mächte, und zwar von Beginn an. Nachgewiesen wird dies nicht nur durch die Aussage eines US-Generals, eines französischen Ex-Ministers, WikiLeaks-Dokumente, sondern z.B. im Blog von Uwe Ness und im Buch "Der schmutzige Krieg gegen Syrien" von Tim Anderson. Aber kommen wir zu den Einzelpunkten der Kritik:

Tödliche Sanktionen

Als im Irak die Sanktionen der USA 500.000 Kinder töteten, waren das Kollateralschäden, "die aber notwendig waren". Nun treffen wieder Sanktionen die Armen und vom Krieg gebeutelten, nämlich die Syrer. Und die Bundesregierung ist eilfertig dabei. Ein interner Bericht der UNO, zu dem "The Intercept" Zugang hatte, enthüllt, dass die von den USA und der EU verhängten Sanktionen die einfachen Syrer treffen und die Arbeit der Hilfsorganisationen zunichte machen, sowie die schlimmste humanitäre Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg verursachen. Trotzdem machen die heuchlerischen Politiker dieser Länder weiter damit, den Kampf gegen die mörderischen Terroristen in Aleppo als größte humanitäre Katastrophe zu beschreiben, und die Terroristen vor der endgültigen Vertreibung zu schützen. Und statt die Ursache der Flucht aus Syrien zu beenden, bietet die Regierung großzügig Asyl an, was gerade diejenigen nutzen können, die bisher zur gebildeten Mittelschicht des Landes gehörten. Also jene, die das Land jetzt eigentlich dringend benötigt.

Donnerstag, 22. September 2016

Das Piraten-Dilemma

Quelle: Screenshot Internetseite der Piratenpartei
Was ich 2012 vorhersagte ist leider eingetroffen. Karrieristen und Antideutsche haben in stiller Übereinkunft jeden blockiert und sogar gemobbt, der nicht in ihr Karrierenetzwerk wollte oder passte. Hervorragende Politikansätze, z.B. in der Geldpolitik, der Verkehrspolitik, der Außenpolitik, wurden unterminiert, notfalls mit gelogenen Beschuldigungen, oder argumentum ad hominem. Erlaubt wurde ihnen das durch opportunistische Mitglieder ebenso wie durch viel zu harmlose und naive Mitglieder, die unsicher waren oder einfach nicht verstanden was passierte. Die Karrieristen wollten ihre Karriere nicht gefährden und bekämpften alles, was nicht in das Raster der einmal an der Regierung beteiligten Parteien war, die Antideutschen wollten nur Macht und Zerstörung. Wie Oliver Höfinghoff @UrbanP1rate (inzwischen in "Die Linke" eingetreten) am 27.01.2012 über Twitter sagte: "... nie verstanden, dass Demokratie für mich eine Brückentechnologie ist.

Deir Ezzor und ein überfallener Hilfskonvoi in Syrien

Es gibt eine ganze Reihe von Theorien, warum die USA mit ihren Verbündeten einen "versehentlichen" Luftangriff auf syrische Truppen flogen. Die interessanteste kommt von Finian Cunningham, veröffentlicht im 20.09. in Strategic Culture. Aber ich will sogar noch einen Schritt weiter gehen, denn Cunningham hatte in seinem Artikel noch nicht den Angriff auf einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen berücksichtigt. Doch zunächst was Cunningham schreibt :