Am 21.11.2011 hielt Prof. Nuam Chomsky eine Eröffnungsrede
zum philosophischen Jahrestag der UNESCO an der Kutztown University. Hier ein Transkript in deutscher Sprache. Wenn ein
Mensch den Titel einer moralischen Institution verdient, dann sicher Chomsky.
Deshalb ist diese Rede, die weit zurück geht in der Geschichte der USA und ihrem
Verhältnis zur UN, wichtig für das Verständnis der derzeitigen Krisen um Palästina,
Syrien und den Iran. Themen wie R2P, Libyen, Palästina, Vetos der Großmächte und die Konvention über allgemeine Menschenrechte werden aus einem anderen Blickwinkel und mit vielen wenig bekannten Details, die in unserer Medienberichterstattung meist nicht zu Worte kommen.
GEGEN DEN STROM SCHWIMMEN / QUERDENKEN Meine Themen: Frieden, Menschenrechte, Medien-Missbrauch, Basisdemokratie und Recht auf lebenslange Bildung. Ich will darüber bloggen, was nach meiner Meinung nicht ausreichend durch die Medien abgedeckt wird, oder sogar verfälscht dargestellt wird. Dieser Blog ist kein Exklusivinformationssystem. Dieser Blog ist ein Add-On. (Verlinkte Inhalte stellen nicht zwangsläufig meine Meinung dar, sondern sollen alternative Informationsquelle sein.)
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Dienstag, 19. Juni 2012
Montag, 18. Juni 2012
Über Noam Chomsky im Angesicht neuer Kriege
Die aktuelle Situation der USA: Krieg in Afghanistan, Somalia, geheimer Krieg in Pakistan und Syrien, vielleicht bald ein Krieg gegen Syrien und sogar gegen den Iran. In diesem Umfeld werde ich eine Reihe von wichtigen aktuellen Reden von Noam Chomsky als Transkript in Deutsch veröffentlichen. Reden, die in Deutschland praktisch unbekannt sind. Bevor ich das aber beginne, muss man die Geschichte kennen. Und die Hintergründe über diejenigen, die sich heute noch gegen Krieg in den USA einsetzen. Es lohnt sich, einen Moment inne zu halten und die Geschichte von Zeitzeugen der Geschichte der USA anzuhören.
Samstag, 16. Juni 2012
Buchbesprechung: Lenz, Die Fratze der Gewalt
Immer wieder wird zivile Krisenprävention, Friedenspolitik
und Gewaltfreiheit ins Lächerliche gezogen. Der Geruch der Feigheit haftet
diesen Bewegungen an, obwohl es heute bereits wesentlich mehr Mut erfordert,
offen für Gewaltfreiheit einzutreten, als sich von der Empörungswelle zu einer
Kriegshysterie treiben zu lassen. Das wichtigste aber wird bei jeder Kritik
vergessen. Dass Krisenprävention und Friedenspolitik nicht anfängt, wenn das
Kind in den Brunnen gefallen, bzw. der Krieg bereits begonnen hat, sondern weit
davor. Wenn man dies nicht zulässt, ist jede Kritik an dieser alternativen
Politik, die sich bis heute noch niemals wirklich durchsetzen konnte, vorsichtig gesagt inhaltslos. Ich will über ein Buch berichten, von dem ich
annahm, dass es eine Lücke im Verständnis von Gewalt und Gewaltlosigkeit schließen könnte. Dass es erklären würde, warum
Friedenspolitik, keine einfache Appeasement-Politik ist, wie ihr oft
vorgeworfen wird, sondern eine vorausschauende, Krisen vorhersehende und
vermeidende Politik. Wie von Hanne-Margret Birckenbach am Beispiel von Syrien hervorragend
beschrieben. (1)
Freitag, 15. Juni 2012
Die Empörung des Gutbürgers und R2P
Der am Montag erscheinende Bericht des UN Flüchtlingswerkes
UNHCR zeigt auf, wie groß die Not der Menschen weltweit durch Krieg, Bürgerkrieg,
Verfolgung und Hunger ist. Alleine im Jahr 2011 waren über 4 Millionen Menschen
neu zur Flucht gezwungen gewesen. Und wenn man dann die Hitliste der Länder
sieht, aus denen die Menschen geflüchtet sind, wird man feststellen, dass es
ausgerechnet jene Länder sind, in denen der Westen intervenierte. Die Liste
wird angeführt von Afghanistan mit fast 3 Millionen Menschen, gefolgt vom Irak
mit fast eineinhalb Millionen Flüchtlingen, dahinter folgt Somalia mit über 1
Million Flüchtlingen. Irgendetwas scheint mit dem Konzept des „R2P“
Responsability to Protect, scheint etwas damit, wie diese noble Idee von
westlichen Staaten interpretiert wird, nicht zu funktionieren.
Kriegslügen über Massaker offensichtlich – trotzdem Krieg?
(Update) Ich hatte bereits dreimal die Leser meines Blogs gebeten,
sich nicht in eine Empörung zu steigern, die möglicherweise auf falschen
Angaben beruhte. (3) Dafür wurde ich angefeindet, beschimpft, geblockt. Die
Empörung hatte sich schon zu stark gesteigert und zu blindem Konsum der
Massenmedien geführt. Niemand bestreitet ernsthaft, dass die syrische Armee
oder mit dem Regime sympathisierende Milizen Menschenrechtsverbrechen begangen
haben. Die schlimmsten Verbrechen aber, wie z.B. das Massaker von Hula (Houla)
wurden von Terroristen bzw. Söldnern begangen. Das schreibt die Frankfurter
Allgemeine Zeitung (FAZ) in der Print-Ausgabe am 13.06.2012. (1) Zum ersten Mal
wird in einem westlichen konservativen Printmedien erklärt, dass die
Weltmeinung ganz offensichtlich manipuliert wird. Manipuliert durch eine
einhellige Beschuldigung des Regimes mit diesen schrecklichen Taten unter
anderem durch arabische Nachrichtensender, und den Besuch der UN-Beobachter am
folgenden Tag, obwohl diese niemals eindeutige Schuldzuweisungen aussprachen.
Dienstag, 12. Juni 2012
Verschwörungstheorien
Es geht nicht um Sciene Fiction Verschwörungstheorien. Es geht um die Theorien, die von Friedensaktivisten verfolgt werden, weil sie die offizielle Darstellungen der Faktenlagen, die als Begründung für Kriegseintritte bezeichnet werden, nicht akzeptieren wollen. Ich rufe allen Friedensaktivisten, die sich überzeugt für
Thesen einsetzen, die allgemein abwertend als „Verschwörungstheorie“ bezeichnet
werden, zu: “Beharrt nicht darauf, andere von eurer Sicht der Wahrheit zu überzeugen, die
diese nicht wissen wollen.“ Der
Grund: Durch dieses Beharren auf als unbewiesen angesehene Thesen wird die
Diskussion immer wieder auf diese Punkte gelenkt, die umstritten sind. Und
damit führt ihr als Friedensaktivisten eine technische Diskussion. Dadurch wird
aber vom eigentlichen Kern der Friedenspolitik abgelenkt, abgelenkt nämlich von der
moralisch ethischen und politischen Argumentation.
Sonntag, 10. Juni 2012
Begründung von Friedenspolitik als Antwort auf Thesen von Mearsheimer
Als ich die Rede von Prof. John Mearsheimer (5) über die
große Wahrscheinlichkeit einer Konfrontation zwischen den USA und China hörte,
eine Rede, die er ständig wiederholt, wurde mir klar, dass diese Rede die beste
Begründung für die Friedenspolitik ist, die wir in der AG Friedenspolitik
entwickelt hatten. Mearsheimer hatte sich nicht die Mühe gemacht, zu erklären,
wie man seine These eines neuen Wettrüstens und einer wahrscheinlichen
Konfrontation mit China entgegenwirken könnte. Deshalb will ich das nachholen.
Samstag, 9. Juni 2012
Das Houla Massaker
Derzeit erfolgt die Berichterstattung über bestimmte
Krisenherde nur noch zweidimensional. Von den meisten Medien wird alles, was
nicht in ein vorgefestigtes Weltbild passt ausgeblendet. Es erscheint nicht in
den Medien oder wird in einer Art dargestellt, die eindeutig die Aussage als
unglaubwürdig darstellt. Wir wissen aber, dass jeder Krieg des 21.
Jahrhunderts, aber nicht nur diese, mit einer Lüge begannen, was ich in 4 Artikeln
ohne Widerspruch dargelegt hatte. (1) Auch wenn dies trotz geschichtlicher
Tatsache einige Menschen immer noch nicht wahrhaben wollen. Und so droht wieder
das Gleiche zu passieren: Wir glauben an die Richtigkeit einer einseitigen
Informationslage und empören uns in höchstem Maße, weil wir ein klares
Feindbild vorgestellt bekommen. Andere Stimmen kommen praktisch nicht zu Wort.
Das war der Antrieb für mich, einen Artikel zu übersetzen, der die
Gegenposition einnimmt, ohne dass ich damit zum Ausdruck bringen will, dass
diese Position die absolut Richtige ist. Wie oft in solchen Fällen wird die
Wahrheit erst Monate oder Jahre später öffentlich bekannt werden.
Donnerstag, 7. Juni 2012
Wie die Gerichte und das Militär Thailand regieren
Bis zum Jahr 2006 gab es in Thailand eine mehr oder weniger geheime Steuerung
der Politik durch das „Netzwerk Monarchie“, wobei sich alles um den König und
den Kult um seine Person zentrierte. Der König lebt nun seit Jahren im
Krankenhaus. Seinen Tod vor Augen hatte er 2006 eine Rede gehalten, in der er
den Gerichten eine quasi Führungsrolle übergab. Sie sollten das tun, was er
während 19 Militärcoups und vielen Aufständen im Kampf um Demokratie und
Freiheit bis dahin getan hatte: Dafür gesorgt, dass die „Guten“ siegen und die „Bösen“
verlieren.
Der Qualitätsjournalismus und „führende“ Piraten
Wer meinen Blog kennt, kennt auch die Fälle von falschen, in die Irre führenden oder unterlassenen Meldungen, die durch Massenmedien verbreitet oder eben nicht verbreitet werden. Und in den letzten Jahren ist das Weltbild immer zweidimensionaler geworden. Mit immer weniger Journalisten, die unter immer größerem Druck stehen, müssen Meldungen geschaffen werden, die möglichst viele Auflagen oder Clicks bringen. Dass dadurch der Meinungsmanipulation Tür und Tor geöffnet ist, ist ein Nebeneffekt, von dem man nicht weiß, ob er gewünscht oder einfach geflissentlich übersehen wird. Ein weiteres Beispiel ist der Artikel über die „Verschwörungstheoretiker“, die „Freaks“ in der Piratenpartei, die den „führenden“ Piraten das Leben so schwer macht. (9) Schauen wir uns dieses Meisterwerk des Journalismus näher an:
Das Programm der „Freaks“
Die Führung der AG Außenpolitik, Sicherheit und Frieden, die seit der Gründung
weitgehend von den gleichen Persönlichkeiten geführt wird, hat sich leider
nicht im Stande gesehen, auch nicht nach fast 6 Jahren, ein außenpolitisches
Grundsatzprogramm den Mitgliedern zu Diskussion vorzulegen. Ich habe auch
keine offiziellen Veröffentlichungen der Hauptbeteiligten gefunden, um mir
einen Eindruck von den persönlichen programmatischen Ideen zu verschaffen.
Verbunden mit der Tatsache, dass die Piratenpartei auch Listenmandatsträgern
keinen Fraktionszwang auferlegen will, ist also vollkommen unklar, in welche
Richtung sich die Politik der Piratenpartei entwickeln wird, sollten wir in den
nächsten Bundestag einziehen.
Mittwoch, 6. Juni 2012
Samstag, 2. Juni 2012
Das modische Gesicht des alltäglichen Rassismus
Rassismus ist viel mehr als die Diskriminierung von Menschen
einer anderen Ethnie. Um uns über Alltagsrassismus bewusst zu werden, müssen
wir erst begreifen, was Rassismus überhaupt ist. Hilfreich ist wieder einmal Wikipedia
(1):
Die in der Rassismusforschung aktuell am breitesten akzeptierte Definition stammt von dem französischen Soziologen Albert Memmi:
Diese Definitionen ist nicht auf rassenbiologisch begründete Rassismen beschränkt, so stützt sich die „rassistische Anklage bald auf einen biologischen und bald auf einen kulturellen Unterschied. Einmal geht sie von der Biologie, dann wieder von der Kultur aus, um daran anschließend allgemeine Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Persönlichkeit, des Lebens und der Gruppe des Beschuldigten zu ziehen.“(Memmi, S. 165 f.).[37][43]
Freitag, 1. Juni 2012
Buchbesprechung: Towards A World War III Scenario
Als 1967 Studenten behaupteten, Benno Ohnesorg (1) wäre gezielt und kaltblütig erschossen worden, und die Tat vertuscht, war der Begriff „Verschwörungstheoretiker“ noch nicht so in Mode wie heute, aber auf Grund der Kennedymorde bereits bekannt. Jedenfalls brachte man diese Studenten schnell zum Schweigen und niemand nahm sie ernst. Heute weiß man, dass sie Recht hatten. Und es gibt Dutzende solcher Fälle, in denen Verschwörungstheoretiker gesellschaftlich geächtet wurden, während nach Aufdeckung der Verschwörung die Verschwörer selbst unbehelligt blieben. Und schon länger gibt es Hinweise darauf, dass Geheimdienste bewusst Verschwörungstheorien verwenden, um nachweisbare Fakten so ins Absurde weiter zu entwickeln, dass niemand mehr die eigentlichen grundlegenden Fakten beachtet, die den Ursprung von Zweifeln darstellten. Das kann man natürlich auch als Verschwörungstheorie bezeichnen. Oder man einigt sich einfach darauf, Verschwörungstheorien von ihren unbewiesenen Thesen zu befreien, und nur den bewiesenen Kern zu betrachten. Dies ist zumindest meine Prämisse, nach der ich vorgehe. Und so will ich auch an das Buch „Towards A World War II Scenario“ (2) herangehen. Herausfiltern, was Tatsache und was Mystik ist, und beschreiben, wie die auf Tatsachen basierenden Fakten zu bewerten sind.
Sonntag, 27. Mai 2012
Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 17
In Teil 16 der Artikelserie (1) hatte Chossudovsky die nach
seiner Meinung überwältigende Kriegspropaganda beschrieben, sowie die von ihm als
Problem angesehene Finanzierungssystem von Anti-Kriegs-Organisationen, das
dafür sorgen würde, dass gerade so viel Dissens ermöglicht wird, dass das
System als demokratisch angesehen wird, aber nicht so viel, dass der Krieg
ernsthaft in Frage gestellt werden kann. Sein Buch (2) neigt sich jetzt dem
Ende zu. Chossudovsky versucht aufzuzeigen, wie der große Krieg doch noch
aufgehalten werden könnte.
Samstag, 26. Mai 2012
Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 16
In Teil 15 der Artikelserie (1) hatte Chossudovsky den
zweiten großen Fehler in der Warnung vor einem 3. Weltkrieg begangen. Der
erste war die Behauptung unbewiesener Waffen, der zweite Fehler das Beharren
darauf, dass 9/11 durch konservative bzw. reaktionäre Kräfte zumindest
begünstigt worden wäre, als Vorwand für den Beginn eines globalen Feldzuges. Nur
auf Indizien basierend öffnet er seinen Kritikern eine breite Flanke der
Angriffsmöglichkeiten. Und diese ist so groß, dass damit vollkommen davon abgelenkt wird,
dass die anderen Kritikpunkte in seinem Buch (2) unumstrittene Tatsachen sind. Nach einer
glühenden Rede zur Zerstörung der staatlichen Kriegspropaganda, wendet sich
Chossudovsky dann der existierenden Anti-Kriegs-Bewegung zu.
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