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Sonntag, 5. April 2015

5 Gründe, warum Putin Amerika verrückt macht

Wladimir Putin (2006)
Quelle:Wikipedia
Robert Bridge, der Autor des Buches "Midnight in the American Empire" (nur in Englisch) arbeitet seit 1998 als Journalist in Russland. Er veröffentlichte einen Artikel, der erklärt, warum Putin die russische Elite in den letzten Jahren verrückt gemacht hat. Dabei setzt er nicht wie andere, in der Zeit seiner ersten Präsidentschaft an, als Putin begann die Oligarchen zu zähmen. Auch nicht auf die Widererstarkung Russlands dank Rückverstaatlichung der von Jelzin an ausländische Mächte quasi verschenkte Bodenschätze. Bridge beschränkt sich auf die letzten Jahre, die jeder von uns noch in Erinnerung hat. Ich möchte daher seinen Artikel in Deutsch und mit Kommentaren hier vorstellen.


"Obwohl der russische Präsident Putin hart daran gearbeitet hatte, eine starke und belastbare Partnerschaft mit Washington aufzubauen, in Feldern, so unterschiedlich wie Bekämpfung des Terrorismus, und Weltraumforschung, so wurde der Geist des Guten Willens, und der bilateralen Beziehungen, nicht erwidert.

Die von den USA geführten NATO-Macht drängt weiter unaufhaltsam in Richtung russischer Grenze, während gleichzeitig Pläne entwickelt wurden, einen Raketenschutzschirm in Europa aufzubauen, der die strategische Balance der Region außer Kraft setzt, und dadurch einen neuen Rüstungswettlauf in Gang setzt.

Gleichzeitig führten die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten, eine Reihe desaströser und illegaler Kriege gegen souveräne Staaten, während sie aber gleichzeitig begannen, Putin als größte Bedrohung für den Weltfrieden darzustellen. Die Frage, die gestellt werden muss lautet: Was hat der russische Präsident getan, um eine solche Feindschaft von Seiten der USA auf sich zu ziehen? Die Antworten enthüllen mehr über den derzeitigen Zustand Washingtons, als alles, was die Bedrohung von Putins Seite beschreiben könnte.


5. Putin gab den USA die Karte "Krieg vermeiden"


Man sollte meinen, dass die Vereinigten Staaten dem russischen Führer dankbar wären, für seine Last-Minute-Vermittlungsanstrengungen, die es Washington erlaubt hatten, eine kostspielige und sicher desaströse Konfrontation in Syrien zu vermeiden. Aber dann hätte man falsch gedacht.

Der 29. August 2013 war der Tag, an dem die Räder von Amerikas Kriegsmaschinerie anfingen zu wackeln. Es war der Moment, als der Premierminister Großbritanniens, David Cameron, eine historische Abstimmung im britischen Unterhaus verlor, eine Abstimmung, mit der er die Zustimmung, zu dem von den USA angeführten Angriff auf Syrien, eingefordert hatte. Das Ganze basierte auf den dubiosen Behauptungen, dass Präsident Bashar Assad chemische Waffen gegen ein syrisches Dorf eingesetzt hätte.

Die britischen Menschen, müde, immer wieder in eine Serie armselig begründeter Verkettungen von Kriegen gezogen zu werden, waren nicht mehr eine Marionette der USA.

Die verlorene Abstimmung der Regierung Camerons, versetzten die USA in eine unangenehme Lage, und stellten Sie vor die Wahl: Sollten sie riskieren, Syrien ohne die Unterstützung des ehemals zuverlässigsten Verbündeten anzugreifen, oder das Gesicht auf der internationalen Bühne verlieren, und die Bluthunde zurück pfeiffen. Russland bot einen dritten Weg an. Nachdem Außenminister John Kerry bemerkt hatte, dass Syrien die Cruise-Missile Diplomatie der USA nur verhindern könnte, wenn das Land innerhalb einer Woche seine chemischen Waffen aufgeben würde, sprang Moskau,
im Auftrag des Friedens, auf die Gelegenheit .

Es sollte bemerkt werden, dass Kerry von den schäumenden amerikanischen Medien, für seinen Fehler, die Tür zu einer friedlichen Lösung der Syrien-Krise geöffnet zu haben, beinahe gevierteilt worden wäre. Aber dann erhielt doch Putin die meiste Schelte dafür, Amerika vor einem Krieg bewahrt zu haben.

Die US-Nachrichtenseite Breitbart, beschrieb Putins Diplomatie Ouvertüre in Syrien, als "den offensichtlichen Wunsche, Kerry für seinen [diplomatischen] Pfusch bezahlen zu lassen, und der Obama Regierung einen Strich durch die Rechnung eines Krieges mit Syrien zu machen". 

Also wenn Putin nicht einmal positive Presse dafür erhielt, die USA vor einem Krieg bewahrt zu haben, welche Chancen hat er dann, positive Meldungen unter normalen Bedingungen zu generieren? Jedenfalls tut heute Washington genau, was es vor der Einmischung Putins tun wollte. Er bombardiert Syrien, unter der durchsichtigen Ausrede, dass der Islamische Staat die USA bedrohen.


4. Putin gewährt Edward Snowden Asyl


Am 20. Mai 2013, nahm ein idealistischer junger Mann mit Namen Edward Snowden, ein ehemaliger NSA-Subunternehmer, einen Flug von Hawai, nonstop nach Hong Kong, wo er große Mengen geheimer Dokumente an die Journalisten Glenn Greenwald und Laura Poitras übergab. Die Informationen bewiesen explosive Details eines bisher unbekannten Umfangs globaler Überwachung durch die NSA, in Kooperation mit den so genannten fünf Augen (Five Eyes), d.h. Großbritannien, Australien, Neuseeland, Kanada und die USA.

Auch wenn Russland nicht unbedingt auf Snowdens Top-10 Liste der bevorzugten Ziele stand, nahm der vom CIA-Agenten zum Whistleblower konvertierte, am 23. Juni einen Flug von Hong Kong nach Moskaus Sheremetyevo International Airport. Am 12. Juli, während er noch auf die langatmige Prozedur wartete, veröffentlichte Snowden eine Eklärung, in der er "dank und Respekt" gegenüber Russland zum Ausdruck brachte, und das Land auf einer kurzen Liste mit wenigen anderen Ländern nannte, weil es "das erste Land war, dass sich gegen die Menschenrechtsverletzungen wandte, das durch die Mächtigen, und nicht durch die Unterlegenen, begangen wurden".

Plötzlich war Russland, aus relativer Obskurität in der Welt, zum Verteidiger der Menschenrechte katapultiert worden, als Beschützer der Unterdrückten und Verfolgten. Dies eine Peinlichkeit für die USA zu bezeichnen, wäre eine starke Untertreibung. Snowden hat nicht nur die schmutzige Wäsche, des unglaublich aufdringlichen Geheimdienst-Netzwerkes der USA, an die Öffentlichkeit gebracht. Er hat dann auch noch in Putins Russland Schutz gesucht, einem Land, das selten auch nur ein winziges Lob der westlichen Medien, und des militärischen Komplexes erfährt.

Und dann schien Snowden auch noch nicht bereit zu sein, das abgeschiedene Leben eines Whistleblowers auf der Flucht zu spielen. Eines Flüchtigen, der Scotch trinkt, und James Bond-Filme in einem herunter gekommen Hotel in Unterhosen konsumiert. Stattdessen wurde letzten Januar angekündigt, dass der ehemalige NSA Subunternehmer, in Partnerschaft mit dem Whistleblower der Pentagon-Papiere, Daniel Ellsberg und Greenwald, in den Vorstand einer gemeinnützigen Organisation für die Freiheit der Presse, berufen wurde. Also in eine Organisation, die von sich behauptet, für den Journalismus im Interesse der Öffentlichkeit einzutreten.

"Wir haben diese Organisation gegründet, um jene zu unterstützen und zu beschützen, die dafür bestraft werden, weil sie Transparenz in die mächtigsten Interessengruppen der Welt bringen, oder sich in Dissens zur Regierungspolitik setzen", sagte Greenwald, und nannte Snowdens Aktionen "heroisch".

Im April [2014] erschien Snowden per Video-Verbindung auf Putins jährlichem Frage- und Antwort Marathon, auf dem er Putin nach der Einstellung Russlands zur Massenüberwachung fragte.

Putin, der versicherte, dass Russland kein Programm habe, was vergleichbar mit dem globalen System der NSA war, ließ die Chance nicht verstreichen, dem Rechtssystem der USA einen heftigen Nadelstich zu versetzen: "Unsere Agenten werden durch das Gesetz kontrolliert," erklärte er der Versammlung. "Man muss einen Gerichtsentscheid erwirken, um eine Person unter Überwachung zu setzen. Wir haben keine Massen-Gerichtsurteile, und unser Gesetz würde auch jede Form von Massenüberwachung nicht erlauben."

Von jenen, die ursprünglich Snowdens Whistleblower Kreuzzug unterstützt hatten, wandten sich jetzt viele beleidigt und heuchlerisch gegen ihn, als sie feststellten, dass ihnen ihre eigenen Fehler, nicht nur aus Moskau, sondern direkt von Wladimir Putin persönlich, vorgehalten wurden.


3. Die (ausgelassenen, erfolgreichen) Sochi Winterspiele


Trotz des gigantischen Shitstorms, die amerikanische "Wettervorhersager" für die Sochi Spiele 2014 angekündigt hatten, stellte sich das Ereignis als noch größerer Erfolg heraus, als die Menschen sich erlaubt hatten, voraus zu sagen. Nicht nur, dass die düsteren apokalyptischen Voraussagen eines totalen Versagens sich nicht erfüllten, so mussten außerdem Russlands Athleten nicht weit reisen, um ihre 13 Goldmedaillen, die größte jemals erreichte Zahl, in Empfang zu nehmen.

Jedoch hatten sich viele mögliche Besucher von einer Sochi-Reise abhalten lassen, dank der ununterbrochen Weltuntergangstimmung, die durch die westlichen Medien verbreitet worden war, indem sie ihre, die Spiele ankündigenden Berichte, mit Lächerlichkeiten füllten, wie streunende Hunde, eine Reihe seltsam aussehender Toiletten, und den niemals zu vergessenden drohenden Terrorismus. Aber natürlich war das zerstörerischste, die vollkommen uninformierte Diskussion über Putins so genanntes "Anti-Schwulen" Gesetz, das bis heute in den westlichen Medien noch nicht korrekt erklärt wird.

In einem Interview mit den Weltmedien, erklärte Putin, dass in Russland "Alle Menschen absolut gleich sind, ohne Ansehen ihrer Religion, ihres Geschlechtes, der Ethnie, oder sexuellen Orientierung. Jeder ist gleich. Wir haben kürzlich ein Gesetz verabschiedet, dass die Werbung, nicht nur die für Homosexualität, sondern auch für Kindesmissbrauch und sexuellen Missbrauch von Kindern, verbietet. Aber das hat nichts damit zu tun, dass Personen wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden. Und zwischen den beiden Dingen liegt eine Welt."

Aber diese einfach zu verstehende Erklärung des Gesetzes, hinderte dutzende von Medien-Kommentatoren nicht daran, Berge von Lügen hierüber zu verbreiten.

Harvey Fierstein schrieb in der New York Times, dass "Russlands Präsident Vladimir V. Putin, den Homosexuellen den Krieg erklärt hat ... und Polizisten erlaubt, Touristen und Ausländer zu verhaften, wenn sie im Verdacht stehen, homosexuell zu sein, ebenso wie Lesben oder "Schwulenfreunde", und diese würden dann 14 Tage zu inhaftiert." Fierstein, ein Schauspieler und Dramatiker, nicht Jurist, führte dann in vollkommenem Unsinn weiter aus: "Das Gesetz könnte dazu führen, dass olympische Athleten, Trainer, Reporter, Familienmitglieder oder Fans, falls sie schwul sind, oder für schwul gehalten werden, oder nur beschuldigt werden schwul zu sein, im Gefängnis landen."

Wie kam Fierstein zu dieser wahnhaften Vorstellung? Nun, statt eine russische Quelle zu zitieren, die vielleicht etwas Ahnung haben könnte, um was es wirklich geht, hatte Fierstein eine ebenso ahnungslose US-Veröffentlichung zitiert, die Huffington Post, die wiederum ihre Schwindelinformationen von der Seite eines Kanadischen Reiseanbieters gewann. So viel zum investigativen Journalismus [auch der New York Times, der angeblich angesehensten Publikation der Welt].

Da nun also jeder glaubte, dass Homosexuelle von Anti-Schwulen-Schwadronen umzingelt würden, und in farblose sibirische Enklaven gesteckt, meldeten sich einige Berühmtheiten, darunter Madonna und Lady Gaga, die auf den Propaganda Express aufsprangen, und,
während ihrer Konzerte, vollkommen unsinnige Behauptungen verlauten ließen, abseits jeder Realität.

Schließlich führte es sogar,
durch die Schwulen-Gemeinschaft der USA, zu einem Boykottaufruf gegen die olympischen Spiele. Es war ein Versuch, der mehr dazu gedacht war, Russlands internationales Ereignis zu ruinieren, als reale und legitime Besorgnis, über ein nicht existentes "Anti-Schwulen-Gesetz", zum Ausdruck zu bringen. Auch wenn die USA sich dann doch nicht zu dem extremsten Mittel, dem des Boykotts der Spiele, entschieden, so blieb Barack Obama ihnen doch fern.

Das ist schade, denn er verpasste die besten Winterspiele, die die Welt seit langer Zeit gesehen hatte. Übrigens hatte der IOC Präsident Thomas Bach erklärt, dass es in Sochi besondere Protestzonen gäbe, in denen "Menschen, die ihre Meinung für oder gegen etwas zum Ausdruck bringen wollen, demonstrieren können". Diese Bereiche waren schlussendlich die leersten in Sochi.


2. Putin brütet keine globalen Kriege aus


Trotz der ruhelosen Anstrengungen des Westens, Putin als eine Art Kriegstreiber darzustellen, ist Putins Akte, Russland aus ausländischen Kriegen heraus zu halten, makellos. Diese unzweifelhafte Tatsache, sorgt für große Irritationen in den westlichen Regierungen.
[Der immer wieder angeführt Georgien Krieg wurde nicht durch Russland begonnen, was selbst eine EU-Kommission eingestehen musste. Zum Tschechenienkrieg, der noch weiter zurück liegt, siehe Bericht vom Friedensratschlag.] 
Schauen Sie sich die Situation in der Ukraine an, wo Putin ein bemerkenswertes Maß an staatmännischen Können bewies. so dass die westlichen Medien große Mühe hatten, ihre Phantasien darzustellen, um die wahnhafte Rhetorik gegen ihn weiter zu stützen. Die albernste Fiktion heute, trägt den Titel "Putins unsichtbare Invasion der Ukraine".

Und so beschrieb der Business Insider Putins Anteil am Erreichen der Vereinbarung über einen Waffenstillstand in der Ukraine: "Während Putin in Marathon-Verhandlungen über Frieden in der Ukraine mit Deutschland, Frankreich und der Ukraine, in der Hauptstadt von Belarus, beschäftigt ist, rollen russische Panzer angeblich in die Ukraine".

Es gab dabei nur ein großes Problem, mit diesem Satz: Er war ganz einfach vollkommen irreführend. Erahnen Sie, woher Michael B. Kelley vom Business Insider, seine militärischen Geheimdienstinformationen erhalten hatte? Natürlich vom Sprecher der ukrainischen Streitkräfte. Ja, eine ganze Kolonne russischer Panzer, so wurde behauptet, wäre genau in dem Moment in die Ukraine eingedrungen, als Putin in Minsk die Details des Friedensplanes verabredete. Ob die ukrainische Seite Satelittenaufnahmen oder irgend einen anderen Beweis für ihre ernsthaften Anschuldigungen beibrachte? Natürlich nicht. [Und das in Zeiten, da jedes Mobiltelefon fotografieren kann.] Forderte der Westen irgendwelche Beweise an, die die Behauptungen untermauerten? Nun, das wissen wir nicht, aber es gibt keinerlei Photos o.ä., denn eine solche Invasion hatte es nie gegeben.
[Das heißt nicht, dass russische Freiwillige, möglicherweise auch mit militärischer Hardware, auf der Seite der Aufständischen gekämpft hatten. Dies wurde von Putin nie bestritten. Allerdings gab es zu keinem Zeitpunkt eine koordinierte "Invasion" regulärer russischer Einheiten. Im Gegenteil hatte Putin die Aufständischen vor dem 1. Waffenstillstand davon abgehalten, größere Gebiete zu besetzen. Russland hat kein Interesse, die aufständischen Gebiete, und damit einen ständigen Unruheherd, in die russische Föderation aufzunehmen. Und er drängt die Rebellen, einer föderal organisierten Ukraine weiter anzugehören.]
Aber wir sollten nicht so profane Dinge wie Beweise verlangen, was die Anti-Putin Kampagne des Westens stören könnte, die seit Jahren unter Volldampf gefahren wird.

In der Zwischenzeit zeichnete der nicht weniger respektable The Economist, im Vakuum des Valentin-Tages Beschuldigungen, eine Situation, die keinerlei Prüfung standhalten: "Die EU und NATO sind .... Putins letzte Ziele. Putin zufolge sind westliche Institutionen und Werte, bedrohlicher als Armeen. Er will ihre Verbreitung aufhalten, sie von Innen her zersetzen, zumindest an der empfindlichen Peripherie des Westens, und sie dann durch seine Form der Regierungsführung ersetzen."

Also wie beweist der Westen, die massive russische Invasion der Ukraine, die nie, weder auf Mobiltelefonen, noch durch Fotojournalisten oder durch Überwachungssatelliten, die die Erde konstant überwachen, festgehalten wurden. Die Antwort lautet: Putins unsichtbarer Krieg in der Ukraine ist ein "Hybrid-Krieg".

Anders Fogh Rasmussen, der ehemalige, unverantwortliche NATO-Generalsekretär, der ein großes Risiko für den Weltfrieden darstellt, warnte davor, dass Putins unsichtbare Armeen jetzt über die Ukraine hinweg rollen würden, um dann magisch in anderen osteuropäischen Staaten aufzutreten.

"Es geht nicht um die Ukraine", sagte Rasmussen dem The Telegraph während eines Interviews, und wechselte das Thema, damit es in eine Schma passte,"Putin weiß, dass, falls er die Rote Linie überschreitet, und einen NATO-Verbündeten angreift, er geschlagen werden wird. Lassen Sie uns darüber im Klaren sein. Aber er ist ein Spezialist für in hybrider Kriegführung."
Es sollte erwähnt werden, dass Rasmussen selbst für das militärisch Bündnis von 18 Staaten verantwortlich war, als Russlands versuchte, an dem US-Raketenschutzschild für Osteuropa teilzuhaben, und diese Versuche abgelehnt wurden. Was bestätigte, dass Moskaus Verdacht, dass Russland, trotz aller Dementis aus Washington, das eigentlich Ziel des Systems war.
[Rasmussen hatte auch die Invasion des Iraks für notwendig erklärt, und dänische Unterstützung geschickt, als ihm nachweislich klar sein musste, dass es keinerlei Massenvernichtungswaffen im Irak gab. Aber nur so wird man vermutlich NATO-Generalsekretär.]
Persönlich glaube ich, dass der Westen und die NATO hoch pokerten, in der Hoffnung, dass Putin als erster Blinzeln, und eine Invasion der Ukraine durchführen würde. Es gibt viele Gründe anzunehmen, warum der Westen sich diesen Ausgang gewünscht haben könnte. Der offensichtlichste ist, dass dies den Einfluss Russlands unter den europäischen Ländern für immer zerstört hätte, und dass dies ausschließlich der NATO und Washington geholfen hätte, und natürlich dem westlichen industriell-militärischen Komplex. Also als Putin den ukrainischen Köder nicht schluckte, war der Westen gezwungen, die Taktik der Angsterzeugung vor Putins Hybrid-Krieg zu schüren, der andere bedrohen würde. 

Glücklicherweise haben selbst die treuesten Verbündeten Washingtons die sensationellen Warnungen und Propaganda durchschaut. Der Spiegel schrieb, dass "die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee kamen zum größten Teil zum Erliegen, und die schweren Waffen werden zurück gezogen. Das Waffenstillstandsabkommen von Minsk2 wurde nicht perfekt, aber weitgehend, eingehalten."

Der Artikel führte dann weiter aus, dass trotz des relativen Erfolges der Minsker Vereinbarung, General Philip Breedlove, der oberste NATO-Kommandeur in Europa, den Medien in Washington gesagt hätte, dass Putin in der Ostukraine den "Einsatz erhöhen" würde, mit "wohl über tausend Kampffahrzeugen, russischen Kampfverbänden, von denen einige über hochentwickelte Luftabwehrwaffen verfügen, sowie über Bataillone von Artillerie" die in den Donbass geschickt worden wären.

"Was klar ist", sagte Breedlove, "ist, dass es nicht besser wird, sondern jeden Tag schlechter".

Dem Spiegel-Artikel nach, waren die deutschen Politiker "erstaunt" über die Kommentare, denn es war das Gegenteil von dem, was man vor Ort beobachtete.

"Sie verstanden nicht, wovon Breedlove redete. Und das war nicht das erste Mal. Schon wieder teilte die deutsche Regierung, unterstützt durch Geheimdienstinformationen des BND, Deutschlands Auslandsgeheimdienstes, nicht die Ansichten des NATO-Oberkommandierenden in Europa (SACEUR)."

Für jeden der die zunehmend aggressive Mentalität der USA, in der Gelegenheiten für eine militärische Expansion zu wertvoll angesehen werden, als dass man sie verstreichen lassen könnte, versteht, wird einsehen, dass Putins "Versagen", die Ukraine anzugreifen, ein strategischer Rückschlag für den Westen war.


1. Verteidigung traditioneller Werte gegen die "Neue Weltordnung"


Auch wenn die Rede von "Neuer Weltordnung" zum Großen Teil der konspirativen Ecke der Verschwörungstheoretiker zugerechnet wird, ist es schwer, die Einsicht zu verweigern, dass der Frontalangriff gegen traditionelle Werte und Lebensart und moralischen Verhaltens, zunehmend als Teil der ersteren angesehen werden muss. Wenn ich die Situation richtig sehe, ist Russland ein traditionelles, konservatives Land, das langsam auf dem Fundament der Orthodoxen Kirche neu aufgebaut wird, und nichts von der neuen Lebensart wirklich für sich wünscht.

Man muss,
zum Beispiel, nicht über die gruseligen Eskapaden, und die Verhaftung von Pussy Riot reden, um zu verstehen, dass Russland nicht mit sich handeln lässt, wenn es um ein gewisses Niveau von Anstand und Moral in der Gesellschaft geht.[Pussy Riot ist bekannt für obszöne Auftritte auch mit Gruppensex-Szenen und obszönen Akten, nicht nur verbaler Art.]

Russlands bereits erwähntes Gesetz hinsichtlich der Verbreitung von "Schwulen-Propaganda" ist ein gutes Beispiel. Einerseits, während das Gesetz sich nicht in die sexuellen Arrangements der Menschen einmischt, stellt es doch andererseits den Schutz der Kinder sicher, nicht gezwungen zu werden, sich mit diesen Dingen zu konfrontieren. Das erscheint nicht mehr als gesunder Menschenverstand. Der Westen jedoch, der zunehmend vollkommen profan in Hinsicht auf teilweise hyper-liberale Freiheitsrechte erscheint, will aber jegliches Thema "fleischlichen Interesses" auch in der Öffentlichkeit entfesselt sehen.

Ich weiß, dass ich jetzt ein kulturelles Minenfeld betrete, aber der letzte Versuch, denke ich, um eine verzerrte Vision der Humanität einzuführen, ist das Feiern einer Transgender-Person, anlässlich der Eurovision 2014, die von dieser gewonnen wurde. Es handelt sich um einen Transvestit Conchita Wurst, von dem ich nicht aufhören kann, zu denken, dass er eine gewisse Ähnlichkeit mit Jesus Christus darstellt, aus Zufall? Während einige sagen, dass der Eintritt dieser Person in das globale Bewusstsein, nichts als das harmlose Kassemachen mit einer Einzigartigkeit ist, würden andere widersprechen.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Millionen von Menschen, darunter leicht beeindruckbare Kinder und Heranwachsende, dieses jährliche Spektakel anschauen, sollten wir da leichtfertig darüber hinweg sehen, welcher Art psychologischen Einflusses eine bärtige Transgender Frau auf diese Gruppe haben kann? Sind dies die Helden, denen unsere Kinder nacheifern sollen?

Kurz nach der Eurovision, gab Putin, der sich selbst als "sehr liberal" bezeichnet, in einem Interview seine Ansicht über den Gewinner preis: "Für uns ist es wichtig, unsere traditionellen Werte zu erhalten ... Menschen haben das Recht ihr Leben so zu leben, wie sie das wünschen. Aber sie sollten es nicht aggressiv zur Schau stellen, oder daraus eine öffentliche kommerzielle Show machen".

Viele Russen stimmten ihrem Präsidenten zu, und tausende unterschrieben eine Petition, die forderte, die Eurovisions-Sendung aus dem Programm zu nehmen. Sie verurteilten "gottlose" liberale Europäer, die Kinder einem "Wechselbad der Sodomie" aussetzten. Nun, es kann schwer verneint werden, dass das langfristige öffentliche Beschäftigung einer Gesellschaft mit dieser Art von Kultur, einen Einfluss auf die Gesellschaft haben muss, nicht zuletzt hinsichtlich der Demographie.

Weil Vladimir Putin gegen das zunehmend aggressivere und unverantwortliche Verhalten der westlichen Welt steht, zog er sich den Zorn der westlichen Politiker zu. Aber er gewann auch eine große Anzahl von Herzen und Gemütern von Millionen Menschen, darunter auch viele Amerikaner, die verstehen, dass Putin sich für traditionelle konservative Werte einsetzt, in einer Welt, die zunehmend verrückt zu werden scheint.

Aus diesem Grund verdient er nicht nur Applaus, sondern auch, dass man ihm folgt."
Nach dieser, teilweise reaktionären, Lobrede auf Putin, möchte ich einen für mich wichtigen Teil, warum Putin heute auch von Linken als das geringste aller Übel unter vielen, angesehen wird, hinzufügen. Putin weigert sich zunehmend, nicht anfänglich, aber jetzt, den Heucheleien der westlichen Politiker zu folgen. Bestes Beispiel dafür ist die unselige "Je suis Charlie" Aktion. Zu der ich ja separat Stellung genommen hatte. Wer diesen Artikel liest, weiß was ich meine.

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