Wir erinnern uns, dass „zwischen 100.000 und 227.00 Kinder“ auf Grund der Sanktionen gegen den Irak starben (4). Zwei Diplomaten waren damals unter Protest zurückgetreten. Mindestens einer davon wurde anschließend zu einem vehementen Kriegsgegner. Schätzungen besagen, dass durch den Krieg und seine direkten Folgen ca. 1,5 Millionen Menschen im Irak getötet wurden. (5) Nun wird wieder mit der Begründung, „Massenvernichtungswaffen verhindern“ zu müssen, ein Wirtschaftskrieg gegen den Iran geführt, unter der in erster Linie die einfachen Menschen des Landes leiden. So wie die Angst vor den irakischen Massenvernichtungswaffen geschürt wurde, wird eine Hysterie gegen die iranische Atomforschung betrieben. Der Stand der Kampagne der US Regierung gegen den Iran aus Sicht eines kritischen US-Bloggers: Überschrift:
GEGEN DEN STROM SCHWIMMEN / QUERDENKEN Meine Themen: Frieden, Menschenrechte, Medien-Missbrauch, Basisdemokratie und Recht auf lebenslange Bildung. Ich will darüber bloggen, was nach meiner Meinung nicht ausreichend durch die Medien abgedeckt wird, oder sogar verfälscht dargestellt wird. Dieser Blog ist kein Exklusivinformationssystem. Dieser Blog ist ein Add-On. (Verlinkte Inhalte stellen nicht zwangsläufig meine Meinung dar, sondern sollen alternative Informationsquelle sein.)
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Mittwoch, 9. Januar 2013
Dienstag, 8. Januar 2013
Noam Chomsky: Die USA und Israel und nicht der Iran sind die größte Bedrohung für den Weltfrieden.
Information Clearing House (3) und die Seite Stop the War Coalition und andere Internetseiten haben einen Artikel von Noam Chomsky, dem Grand Seigneur der Anti-Kriegs-Bewegung, veröffentlicht. Hier ist daher seine deutsche Übersetzung:
Mittwoch, 2. Januar 2013
Sachliche Diskussion unmöglich bei Anti-Antisemitismus?
Ist die Welt denn total verrückt geworden? Dass man schon fast ein bisschen stolz ist, wenn man in einem Atemzug mit Günter Grass, Jakob Augstein, Nils Minkmar(1) und immer mehr kritischen Journalisten als Antisemit tituliert wird. Ich bedaure nur zutiefst, dass dies in erster Linie den wirklichen Antisemiten und Neo-Nazis nutzt. Nicht dem Kampf gegen Rassismus. Denn der Nebel der dadurch entsteht schadet dem Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus in furchtbarer Weise.
Montag, 31. Dezember 2012
Ein neues Buch über die Piratenpartei
Da ich zwischen Weihnachten und Neujahr nichts besseres zu tun hatte, habe ich auch mal ein Buch geschrieben. Ca. 120 Fotos und Abbildungen, 461 Seiten und viel Text zum sich drüber Aufregen.
Freitag, 28. Dezember 2012
Friedenspolitik in der Piratenpartei
Friedenspolitik ist weit mehr als nur Außenpolitik oder „Sicherheitspolitik“. Friedenspolitik bedeutet das Denken zu verändern. Eigentlich waren die Grundsteine für Friedenspolitik durch die Väter und Mütter des deutschen Grundgesetzes gelegt wurden. Unter dem Eindruck von zwei Weltkriegen hatten sie beabsichtigt, Deutschland zu einem pazifistischen, nie mehr andere Länder mit Krieg überziehenden Land zu machen. Das hatte ich noch in der Schule, dann sogar während meiner Soldatenzeit gelernt. Aber als ich 2009 aus dem Ausland zurück kam musste ich erschreckt feststellen, dass von diesem Geist fast nichts mehr in der deutschen Politik zu bemerken war. Jedenfalls nicht in der so genannten „Realpolitik“, allenfalls in den „Sonntags-Reden“ und –Beteuerungen der Politiker. Eine Feststellung, die 2012 auch eine Dozentin der Bundeswehr-Akadamie mit mir teilte.
Mittwoch, 26. Dezember 2012
Hoffnung für Syrien
Die Weltmächte sind verstrickt in ihre Hegemonialinteressen, die
Regionalmächte wollen ihren Einfluss ausbauen, die UNO hat versagt
zwischen den Großmächten zu vermitteln. Jeder kocht sein eigenes
Süppchen auf dem Rücken der Menschen Syriens. Aber endlich gibt es
Hoffnung. Eine Gruppe von Aktivisten hat Syrien bereist und demnächst
soll eine weitere, größere Gruppe mit wichtigen Mitgliedern der
internationalen Szene der Zivilgesellschaft nach Syrien reisen. Letzte
Hoffnung auf ein Ende des Blutvergießens. Die Homepage der Initiative
(www.peaceinsyria.org/) enthält den folgenden Reisebericht, den ich ins
Deutsche übersetzte. An Ende folgt der daraus entstandene Aufruf. Ich sehe hierin eine Hoffnung für Syrien, wenn die Zivilgesellschaft der Welt es schafft, Ideologien beiseite zu schieben und im Interesse der Menschen mit einer Stimme zu sprechen. Daher unterstütze ich diese Initiative.
Dienstag, 25. Dezember 2012
Warum Weihnachten an Krieg erinnert
Natürlich hängt eine politische Überzeugung mit den persönlichen Erfahrungen zusammen, die man im Leben gemacht hat. Und das Elternhaus spielt eine besondere Rolle. In der Regel begehrt man auf und entwickelt gegensätzliche Ansichten und Aktivitäten, oder man übernimmt die vorgelebten Verhaltensmuster. In meinem Fall bin ich wohl geflohen. Vermutlich auch vor dem Anblick meines auf Grund von Kriegsverletzungen sich in Krämpfen windenden Vaters und meiner von Albträumen aus Kriegszeiten geplagten Mutter. Mein Vater starb inzwischen, nachdem er 65 Jahre unter den Folgen eines Krieges gelitten hatte. Und nachdem ich im Ausland Elend, Tote und Verletzte gesehen hatte, was mich erst motivierte mich zu engagieren, begriff ich nun zurück in Deutschland, dass die größten Opferzahlen in keiner Statistik des Krieges auftauchen.
Sonntag, 23. Dezember 2012
Wie man sich auf einem Parteitag nicht manipulieren lässt
Dem
Einen oder Anderen mag es schon aufgefallen sein. Eine Twittermeldung,
abgeschickt durch einige wenige „Meinungsmultiplikatoren“ kurz vor der
entscheidenden Wahl, kann das Ergebnis vollkommen umdrehen. So geschehen
auf einem LPT in NRW. Oder: eine entschlossene Gruppe von
extremistischen Aktivisten kann eine 2/3 Mehrheitsentscheidung durch
beharrliches Nachfassen und Fordern von erneuter Abstimmung, in
Verbindung mit sympathisierender Versammlungsleitung, dann doch zu Fall
bringen. So geschehen auf dem letzten Bundesparteitag der Piratenpartei.
Aber das sind die krassen Beispiele, die die meisten kennen. Viel
interessanter sind aber die weniger bekannten, wenn oft auch
offensichtlichen Manipulationen. Wie geht man diesen als Basispirat aus
dem Weg?
Kandidatenbefragung – einmal richtig
UPDATE: 23.12.2012 - 16:15 h. Wenn man in der Vergangenheit manche Kandidatenbefragung verfolgte,
konnte einem als Mitglied der Partei das kalte Grausen befallen. „Wie lange bist du schon in der Partei“, oder „Was hast du im Wahlkampf für die Partei gemacht“
waren Fragen, die immer wieder auftauchten. Fragen, die man in der
bayrischen CSU, aber nicht in einer 2.0 Partei erwartet hätte. Zwar gibt
es, zu meiner Überraschung, im Grundsatzprogramm der Piratenpartei
keine Erwähnung des Begriffs „Basisdemokratie“, und diesbezügliche
Anträge wurden bisher auf Parteitagen nicht behandelt (1), da sich keine
prominenten Vertreter fanden, trotzdem wirbt die Partei mit dem
Begriff „Mitmachpartei“. Zusammen mit der Betonung von Bürgerrechten und
Volksbefragung kann man daher davon ausgehen, dass die Mehrheit der
Partei basisdemokratisch denkt. Da eine Festlegung im Grundsatzprogramm
fehlt, sollte aber Basisdemokratie ein Schlüsselbegriff für die
Kandidatenbefragung sein. Insbesondere wenn man ständig von
Mandatsträgern und potentiellen Anwärtern von „Gewissensfreiheit“ bei
der Entscheidung eines Mandatsträgers hört.
Samstag, 8. Dezember 2012
Einst Indochina-Kriege, jetzt Kriege im Nahen und Mittleren Osten
Die Geschichte wiederholt sich nicht? Das mag stimmen, aber es gibt Parallelen. Und es gibt andererseits gravierende Unterschiede. Insbesondere fehlt in Frankreich, in Deutschland, ja in der ganzen EU die Jugend, die einst gegen die Lügen der Gesellschaft aufbegehrten, gegen den Vietnamkrieg demonstrierten. Es fehlen die kritischen Journalisten, und es fehlt der Geist in der Gesellschaft, der noch in Erinnerung an den letzten Krieg erschauderte. Schauen wir uns ein paar Fakten an:
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Sind die Piraten eine Partei der Technokraten?
Mit Überraschung habe ich zugetragen bekommen, dass es innerhalb der Piratenpartei eine Gruppe gibt, die sich weigert, Anträge von Mitgliedern überhaupt zu lesen "weil die gar nicht qualifiziert sind" Anträge zu formulieren. Nur sie, mit dem entsprechenden Jura- oder Politikwissenschaftsstudium, wären in der Lage, überhaupt politische Grundlagen zu entwickeln. Und immer wieder liest man in den Mailinglisten auch das Argument ... "da fehlt dir die Ausbildung" oder "ich habe das schließlich studiert". Oder wie man mir einmal jemand antwortete, als er nicht mehr zu argumentieren wusste: "Das ist viel zu komplex ... da hat xyz eine Dissertation drüber geschrieben... da kann man hier nicht drüber diskutieren". Dass ich ein solches Verhalten für elitär, aufgeblasen und undemokratisch halte dürfte sich jeder denken können. Es demonstriert aber außerdem ein vollkommen falsches Politikverständnis und ich will daher näher darauf eingehen.
Mittwoch, 28. November 2012
Deutungshoheit von Begriffen nicht Rechtsradikalen überlassen!
Ich bin ein entschiedener Gegner von Verboten und deshalb auch dagegen, Begriffe, die die Rechtsradikalen gekapert wurden, zu vermeiden wie die Pest. Wollen wir wirklich Teile unserer Sprache aufgeben, nur weil Rechtsradikale sie in ihrem Sinne missbrauchen? Wollen wir wirklich kapitulieren und tatenlos ansehen, wie immer mehr Begriffe von uns selbst anerkannt, rechtsradikal interpretiert werden? Wollen wir die lächerlichen Abläufe des ersten Tages auf dem BPT 2012.2 institutionalisieren, eine Wortpolizei einführen? (1)
Sonntag, 25. November 2012
Telepolis und die Außenpolitik der Piratenpartei
In einem Artikel in Telepolis (1) werden die Entscheidungen z.B. für das außenpolitische Programm als inhaltsleer und widersprüchlich bezeichnet. Der Autor bedauerte offensichtlich, dass der Antrag PA010 nur zum kleinen Teil in das Grundsatzprogramm aufgenommen wurde. Wodurch das Programm "Beliebigkeit" erhält. In der Forendiskussion wird dann über die Details diskutiert. Und am Ende gipfelte die Kritik darin, dass es keine klaren Aussagen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr gibt. Dabei übersehen einige Kritiker, dass die Piratenpartei eine Mitmachpartei ist, und nur durch Engagement innerhalb der Partei jene Kräfte gestärkt werden können, die sich eben gegen eine inflationäre militärische Aktivität im Ausland einsetzen. Auf die Frage "Sind die Piraten jetzt für oder gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr" gibt es folgende Antwort:
Thailands Demokratie immer noch gefährdet
Seit dem Militärputsch von 2006 kommt Thailand nicht zur Ruhe. Nachdem 2007 die erste demokratische Verfassung seit 1946 (abgeschafft mit Militärcoup 1947) bis zum Jahr 2006 eine ständige Verbesserung der demokratischen Situation gebracht hatte, war es mit dem Militärcoup Nr. 19 wieder vorbei. Seitdem wird das Land erschüttert durch gewalttätige pro-monarchistische Demonstrationen, die durch Militär und Justiz unterstützt werden, und Massakern an pro demokratischen Demonstranten, zuletzt 2011. Nun scheinen die undemokratischen Kräfte einen neuen Anlauf zu nehmen, Thailands Entwicklung zu aufzuhalten oder ganz zu beenden.
Der Sieg der extremistischen Fundamentalisten (Piratenpartei)
Ich freute mich. Ein Antrag zur Inklusion. Endlich ein
Bekenntnis zu einer Gesellschaft, die tolerant, offen und vielseitig ist. Die ohne
Zwang das Angebot zum Mitmachen als Prinzip pflegt, und zwar ohne Ansehen von
Religion, Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Behinderung oder Besonderheit
usw. Und was passiert? Der Antrag wird angenommen. Einmal mit 2/3 Mehrheit. Aber
es gibt eine Gruppe, die will die Abstimmung nicht akzeptieren. Es wird erneute
Abstimmung gefordert. Wieder ergibt sich eine Mehrheit. Es folgt ein
Bombardement von Drohungen und die Forderung nach Auszählung. Es wird erneut
abgestimmt und die Stimmkarten werden ausgezählt. Und plötzlich hat der Antrag
nicht mehr die geforderte 2/3 Mehrheit. Was war passiert?
Montag, 19. November 2012
„Wegen der paar Nasen so ein Schmarrn?“ (Piraten auf BPT)
Die Piratenpartei ist schon eine sehr seltsame Partei. Hatte
ich vor einem Jahr vorgeschlagen, dass die Anträge doch über die AGs an die
Antragskommission eingereicht werden sollten, lachte man mich aus. Dabei ist
das die einzige Art um Relevanz zu erzeugen und Redundanz zu reduzieren. konkurrierende AGs müssten sich zusammenraufen oder konkurrierende Anträge
einreichen, die als solche klar gekennzeichnet sind. Und dabei muss der Rahmen
eines Programms Vorrang vor inhaltlichen Details haben. Auf dem Parteitag müssen ganz klar die oberen Ebenen des Grundsatzprogramms entschieden werden. Details werden dann später durch
Positionspapiere und Erweiterungen des Grundsatzprogramms eingebracht. Statt
dessen werden nun alle Anträge in ein Fass geworfen, das wird kräftig geschüttelt
und dann sollen weniger als 4 oder 5% der Mitglieder darüber entscheiden, welche
Anträge auf dem BPT entschieden werden. Wobei die absolut nicht repräsentativen Liste der LQFB Entscheidungen (1) in den Listen an erster Stelle steht. Was
dabei heraus kam musste natürlich eine Art Kindergarten gemischt mit
Seilschafteneinflussnahme sein. Aber sicher keine Entwurf für einen fundierten programmatischen Rahmen, der basisdemokratisch entwickelt und entschieden wird. Und so sehen die vorliegenden Antragslisten (2) nun leider auch auch aus.
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