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Dienstag, 30. Juli 2013

Hass, Bösartigkeit oder Naivität?

Es war irgendwie traurig. Mein erstes Buch, das ich unter Creative Commons für den Minimalpreis von 1 Euro ins Netz gestellt hatte, wurde von niemanden kopiert und zum Download angeboten. Man beachtete es einfach nicht. Wenn man aber die Wahrheit verbreiten wollte, wie sollte man das bloß anstellen?

Nun, man tut so, als ob man ein Buch aus kommerziellen Gründen schreibt. Und garantiert würden sich zahlreiche der Menschen finden, die in dem Buch wegen ihres Hasses und ihrer menschlichen Eigenschaften kritisiert werden, die versuchen würden, den kommerziellen Erfolg zu boykottieren. „Sie werden das Buch selbst zum Download anbieten, um dir zu schaden. Und damit ihre eigenen Taten helfen zu verbreiten.“ So erklärte mir ein befreundeter katholischer Priester. Zugegeben, er ist eigentlich ein Jesuit und arbeitet als Diplomat des Vatikans. Natürlich riet er mir ab, diesen Weg zu gehen. 

So richtig überzeugt davon, dass Menschen so verbohrt sein konnten, dass sie wirklich so reagierten würden wie mein Freund meinte, war ich nicht. Aber doch, je mehr ich das Uploaden beklagte, umso mehr Download-Links erschienen, ganz wie mein Freund vorher gesagt hatte. Und nachdem jetzt vier oder fünf Download-Links angeboten werden, und das Angebot zum Stocken gekommen ist, ist wohl der Zeitpunkt erreicht, die Wahrheit zu sagen. 

Ich hatte die ISBN meines Verlegers selbst bezahlt und alles so organisiert, dass keine Kosten für den Verlag entstanden, weshalb alle Rechte an dem Buch auch unbeschränkt bei mir blieben. Wer eingeweiht war, hielt dicht. Aber ich will nicht zu lange auf die Folter spannen.

Da hatten also wirklich einige Protagonisten des Hasses geglaubt, ich würde ein Buch wegen der 3,99 Euro vermarkten. Offensichtlich hatten sie sich nicht über die Hintergründe einer Person informiert, gegen die sie gehetzt hatten. Sonst hätten sie gewusst, dass diese Person sicher nicht so tickte.

Und so ist dieses Buch, wie ich meinen Freunden, die bei der Piratenpartei geblieben sind, versprochen hatte, ein Abschiedsgeschenk an sie. In der Hoffnung, dass ihre Ziele, Wünsche und Projekte trotz des Widerstandes einer Gruppe nur scheinbar intelligenter Möchtegern-Manipulatoren erfüllen werden. Ich werde mich nun anderen Aufgaben zuwenden und das Versprechen einlösen, das ich meiner Frau gegeben habe, nicht nur die Partei, sondern auch das Umfeld der Piraten verlassen.(1)

Auch den Nick bzw. das Pseudonym Jo Menschenfreund benötige ich jetzt nicht mehr. Denn es war als Reaktion auf das Verhalten einer kleinen Gruppe innerhalb der Piratenpartei, genauer gesagt in der AG Außenpolitik entstanden, die glaubte die Partei in eine Kriegspartei verwandeln zu können. Daher endet hier auch dieser Blog. Wer sucht, wird mich unter anderem Pseudonym in einem anderen Blog wiederfinden. Denn Netzthemen, soziale Gerechtigkeit und Frieden treiben mich nach wie vor um. Und mit meinen Freunden in der Piratenpartei werde ich natürlich weiter in Kontakt bleiben.
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(1) http://jomenschenfreund.blogspot.de/2013/05/findet-buvo-der-piratenpartei-lugenden.html

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