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Donnerstag, 3. Mai 2012

Wird Demokratie von Verstand oder Gefühl beherrscht?


In einem Bericht über ein Fernsehduell zwischen den Spitzenkandidaten von CDU und SPD in NRW wurde erwähnt, dass der CDU-Kandidat Röttgen ein hervorragendes Detailwissen gehabt hätte, und dass er Frau Kraft von der SPD förmlich mit Fakten in die Ecke gedrängt hätte. Trotzdem, so die Analyse, hätte dies wenig Einfluss auf den Eindruck den der Wähler gehabt hätte, und den Ausgang der Wahl. Fakten spielen keine Rolle? Das brachte mich dazu einmal genauer darüber nachzudenken, ob in einer Demokratie überhaupt Fakten, Tatsachen, die Wahrheit, die Politik entscheiden.

Montag, 9. April 2012

Die Manipulation der Massenmedien und Forderung einer Medien-Konvention

Nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches hat die politische Unterdrückung von Meinungsfreiheit abgenommen. Aber die Manipulation, die durch die Massenmedien vorgeführt wird, hat ein noch nie gesehenes Maß erreicht. In meinem Blogbeitrag „Syrien und die Schutzverantwortung“ (1) hatte ich bereits berichtet, wie die öffentliche Meinung manipuliert wird, um die Gesellschaft bereit zu machen, mit militärischen Mitteln in einem fremden Staat einzugreifen. Und dabei sind nicht nur die US-Medien beteiligt. Wenn das ZDF minutenlang das Prügeln von Gefangenen zeigt mit der Behauptung, es wären syrische Demonstranten, die Szene aber tatsächlich aus dem Irak stammte und über 12 Monate alt war, zeigt das auf, welches Ausmaß die Desinformationskampagne der Massenmedien im Westen angenommen hat.

Sonntag, 1. April 2012

Politik ist Medien-Entertainment


Politik ist nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage was moralisch ist und was nicht. Politik im 21. Jahrhundert ist Entertainment, Unterhaltung für übersättigte Medienkonsumenten geworden. Und die Tatsache, dass die Piraten derzeit auf einem Hoch fliegen, liegt im Unterhaltungswert der Partei und ihrer Protagonisten, nicht in ihren Inhalten und Werten. Nichts ist wichtiger, als diesen Hype zu nutzen, um schnellstmöglich Inhalte zu gestalten, die wirklich neu und revolutionär sind. Und außerdem sollten wir so schnell wie möglich alternativen zu „Massenmedien“ im Internet aufbauen. Ansonsten könnte das Interesse und der Zuspruch so jäh enden wie das Interesse an einer Modelanwärterin in „Deutschland sucht den Superstar“, die schon in der zweiten oder dritten Sendung ausscheidet.

Montag, 26. März 2012

Ist die Irankrise eine Krise der Medien des Westens?

Der Artikel des Historikers Kurt Gritsch in "derStandard" am 14.03.2012
(http://derstandard.at/1331207267450/Kurt-Gritsch-Gut-inszeniert-die-Mainstream-Meinung) überzeugte mich, dass mein Bild der deutschen Medien, das ich seit meiner Rückkehr aus dem Ausland empfunden und beklagt hatte, nicht nur von mir als Beweis der Wichtigkeit des Kampfes um einen freien Informationsfluss im Internet gewertet werden kann. Ich hatte vor Ort in manchen Ländern erlebt, wie Nachrichten "gemacht" wurden, die innerhalb von Minuten um die Welt gingen und Schlagzeilen beherrschten. Obwohl sie inhaltlich die Situation verzerrt dargestellt hatten. Dabei hatte ich aber von deutschen Medien oft eine bemerkenswerte Zurückhaltung und Distanz geglaubt zu erkennen. Aber das scheint sich geändert zu haben.