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Sonntag, 3. April 2016

Armenien weigerte sich NATO Mitglied zu werden

Bildquelle: Wikipedia
Armenien weigerte sich, NATO-Mitglied zu werden, und schon wird das Land in einen Krieg verwickelt. Wie eine NATO-Seite am 10. März 2016 schreibt, bemüht sich das Militärbündnis intensiv darum, in Armenien Fuß zu fassen, offensichtlich, um die Einkreisung Russlands zu vervollständigen. Allerdings sind diese Bemühungen seit 20 Jahren ohne durchschlagenden Erfolg. Wie eine andere NATO-Seite, Die Zeit, schreibt: "Belarus, Armenien und Aserbaidschan flirten lieber mit Russland" ... Und nun greift Aserbaidschan plötzlich aus heiterem Himmel die sich für unabhängig erklärte Provinz Bergkarabach an, für dessen Sicherheit Armenien in einem eingefrorenen post-sowjetischen Konflikt, Militär dort stationiert hat.

Zum Angreifer, Aserbaidschan, schreibt Wikipedia:

"... In der geopolitischen Analyse Zbigniew Brzezinskis in seinem grundlegenden Werk "Die einzige Weltmacht" ist Aserbaidschan ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt von entscheidender Bedeutung: "Es ist gewissermaßen der Korken in der Flasche, die die Schätze des Kaspischen Beckens und Zentralasiens enthält." An seiner Unabhängigkeit entscheidet sich die Unabhängigkeit der zentralasiatischen Staaten und die Verfügungsgewalt über seine Ölvorkommen. Als unabhängiges Land, das durch eigene Pipelines mit dem Westen verbunden ist, wird es zum "Einfallstor" zu den zentralasiatischen Republiken. "Fast wie im Fall der Ukraine ist auch die Zukunft Aserbaidschans und Zentralasiens für das Wohl und Wehe Russlands bestimmend.... "
Russland versteht sich als Schutzmacht Armeniens, während Aserbaidschan mit der NATO mehr als flirtet, einen baldigen Beitritt begrüßen würde. Die Situation ähnelt jener, als der frühere Präsident von Georgien, Saakaschwili, am 8. August 2008, um 0:53 Ortszeit, Südossetien mit Mörser und Artillerie angriff, und dann mit massivem Militärmaterial in das Gebiet der Region eindrang, die sich, wie Bergkarabach, für unabhängig erklärt hatte. Damals hatte Saakaschwili auf die Unterstützung der NATO gezählt, die sich dann aber schlussendlich doch aus direkten Kämpfen gegen Russland, die zur Friedenssicherung, Soldaten in Südossetien stationiert hatte.

Wie in Georgien und der Ukraine, hat die NATO Interesse daran, eine neue Front gegen Russland zu eröffnen, und im Fall von Bergkarabach kann man nebenbei auch noch den Iran mit einem Konflikt beschäftigen.

Während Armenien versucht, sich dem Einfluss der NATO so weit als möglich zu entziehen, versuchen die Politiker Aserbaidschans seit Jahren, Mitglied der NATO zu werden, und hatten am 10. März 2016 noch einmal das ausdrückliche Interesse bekräftigt, NATO-Basis zu werden.

Man sollte auch wissen, dass Aserbaidschan ein Verbündeter der Türkei ist, und auch schon beim Völkermord an Armeniern, einen Anteil am Völkermord an Armeniern hatte. Und so wundert es nicht, dass Präsident Erdogan sich umgehend auf die Seite Aserbaidschans geschlagen hat, und seine Unterstützung in einem Krieg gegen Bergkarabach bzw. Armenien, und damit auch Russland, erklärte.

Und so flammt geheimnisvoll der Krieg zwischen NATO-Zöglingen und Russland in Bergkarabach wieder auf, während gleichzeitig die NATO Russland in der Ukraine und in den baltischen Ländern immer stärker bedroht. Seit 2014 wurden starke NATO-Truppenbewegungen in Europa beobachtet. Nächtliche NATO-Militär-Kolonnen wurden von Bewohnern in Deutschland, Polen, Lettland und Estland beobachtet. Angeblich um die östlichen NATO-Länder zu beruhigen, haben die USA gerade kürzlich ihre Militärkontingente mit insbesondere schweren Waffen drastisch erhöht.

Ähnlich wie auf der Krim, verweigert der Westen in Bergkarabach den Menschen ihr Selbstbestimmungsrecht, unter Berufung auf den Grundsatz der "Territorialen Integrität". Hatte Chruschtschow die Krim, entgegen selbst den Grundsätzen der Sowjetunion, der Ukraine "geschenkt", so war es im Fall von Bergkarabach Stalin, der willkürlich das Gebiet Aserbaidschan zugeschlagen hatte.

Und so rücken wir mit einem weiteren Krisenherd wieder ein Stück näher an den großen Krieg mit Russland. Dank einer NATO, die statt sich, wie der Warschauer Pakt, aufzulösen, zu einer global dominierenden Militärmacht ausbaute.

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