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Mittwoch, 22. Mai 2013

Lügen, Intrigen, Faschismus, Piratenpartei: Austritt

Meine Frau und ich haben erlebt, wie unter dem Mantel des Antifaschismus faschistische Methoden angewandt werden um politische Gegner auszuschalten. Wir wurden beleidigt und verleumdet. Und wir haben beobachtet wie die Masse der Mitglieder der Piratenpartei dazu schwieg. Man kann dazu alles in meinen Büchern im Detail nachlesen, wenn man denn nur will. Niemand wird sagen können „das habe ich nicht gewusst“. Sowohl das Buch über 2012 (1) als auch das noch in Arbeit befindliche Buch über 2013 (8) sind bzw. werden für nur 1,- Euro in einem alternativen Vertriebskanal und unter CC zum Download bereitgestellt. Der Vorwurf, auf den sich die Behauptung meines angeblichen Antisemitismus begründet, wurde zum Zweck der Denunziation aus den über 460 Seiten meines ersten Buches herauskopiert und kostenlos zur Verfügung gestellt. (6)


In Südostasien haben meine Frau und ich erlebt, was alles im Namen der "Demokratie" passiert, wie Zensur und Meinungsfreiheit begründet wird, und zu welchen Ergebnissen es führt. Da wir diese Art des schleichenden um sich Greifens von undemokratischen und Menschen verachtenden Gedankengut nicht akzeptieren können, verließen wir am 13.05.2013 die Piratenpartei. Eine logische Konsequenz auf die Argumentation des Bundesparteitages, dass der Inhalt eines Antrages abzulehnen wäre, wenn ein angeblicher Antisemit daran mitgewirkt hätte und den damit verbundenen Verfahrenstricksereien.Wodurch ein bis dahin überhaupt nicht diskutierter Antrag angenommen wurde, während ein Antrag der immer in allen Vorwahlen erfolgreich war, plötzlich unterlag. (7)

Denjenigen, die in der Partei gegen die immer offener zu Tage tretenden faschistoiden Methoden weiter ankämpfen, wünschen wir viel Erfolg. Und wir bitten um Verständnis, dass wir sie alleine lassen. Wir hatten unsere Kämpfe 1968, 1973, 1976 und 1992. Nun ist die nächste Generation dran.

MITGLIEDER MÜSSEN WIDERSPRÜCHE SCHLUCKEN

Wer glaubt, Freiheit bedeutet, doch auch Gedanken- und Leseverbote zu akzeptieren, wer glaubt, dass Wahrheit durch Lügen offenbar werden, wer glaubt, dass Dinge, die sich „gut anhören“ gefährlich und nicht zu akzeptieren sind, wenn sie von politischen Gegnern kommen, wer glaubt, dass dauerhafter Frieden durch Krieg erreicht werden kann, wer glaubt, dass Inklusion Ausgrenzung, Vorurteile und Generalverdächtigungen zulässt, wer glaubt, dass Kritiker keine Menschen sondern entmenschlichte "Trolle" sind, wer glaubt, dass mehr Politikbeteiligung durch Massen- und Kettendelegationen erreicht werden kann, wer glaubt, dass Terroristen nicht zu verurteilen sind, wenn sie den politischen Gegner treffen, wer glaubt, dass es legitim sein kann, Menschenrechtsverletzungen zu begehen, um die eigene Sicherheit zu verbessern, wer glaubt, dass „gemeinsame Werte“ zu verteidigen sind, auch wenn die Werte Todeslisten für außergesetzliche Tötungen, Folter und illegale Gefängnisse beinhalten, wer glaubt, dass statt lästige sachliche Auseinandersetzung mit politischen Gegnern und Minderheitenschutz die Polizei eingesetzt werden soll, der braucht als Mitglied nicht anfangen zu grübeln und kann ruhig weiter den lautesten Protagonisten der Piratenpartei folgen.

DIE WELLEN DER GESCHICHTE

… Die Geschichte verläuft nicht in einer ständig aufsteigenden Kurve, sondern in Wellen. Im Mittelalter waren die Denker der Antike in Vergessenheit geraten. Erst die Renaissance brachte sie wieder zurück in das Bewusstsein (der gebildeten) Teile der Bevölkerung. Und darauf aufbauend konnte sich etwas entwickeln, was der Westen als eine der wichtigsten Errungenschaften Europas bewirbt, zuletzt in einer großen Ausstellung in China: die Aufklärung. Und das, obwohl die Ideale der Aufklärung zuerst durch Faschismus und Stalinismus und nun durch Neo-Liberalismus, Egoismus und die neuen „Religionskriege“ und Kreuzzüge pervertiert wurden. Und schließlich ist das „Einbetten“ der Medien in die gesellschaftlich relevanten Institutionen (2) der letzte Schritt der Verleugnung der Werte der Aufklärung.
„…………….. „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen……………………“ (3)
Nach Mi Lai (4) begann ein intensives „Einbetten“ von Medien in die offizielle Informationsstrategie. Das Ziel war eindeutig die Rückentwicklung der Mündigkeit der Bürger. Mit großem Erfolg. Und obwohl mit jedem Krieg die Anzahl der prozentualen zivilen Opfer immer größer werden, wird den Menschen vorgegaukelt, dass „Präzisionsbomben“ genau das Gegenteil bewirken würden. Und obwohl www.collateralmurder.com, die Wikileaks-Dokumente und gerade laufenden UN-Untersuchungen über zivile Opfer von Drohnentötungen nachweisen, wie leichtfertig Menschen getötet werden, bleibt der weltweite Protest aus. Und obwohl inzwischen sogar in Wikipedia die Kriegslügen (5) der letzten Jahrzehnte nachzulesen sind … bleibt auch hier der Aufschrei der Massen aus. Politiker, denen das Blut von Millionen von Menschen an den Händen klebt, werden als erfolgreiche Politiker hofiert. Diktatoren, die genug Geld haben, denen wird alles geliefert, um zu verhindern, dass der gute Kunde durch einen kritischeren, demokratischen, ersetzt wird. Außer man sieht eine Gelegenheit und einen Vorteil darin, ihn durch einen Krieg zu beseitigen.

EIN NEUES FINSTERES ZEITALTER DROHT


Dieser Geist des finsteren Mittelalters wird auch durch die Wunderwaffe Internet nicht automatisch beseitigt. Denn inzwischen haben längst interessierte Gruppen das Internet auch für die Desinformation entdeckt. Gemeinsam mit der erschreckenden Engstirnigkeit und gedanklichen Fixiertheit eines großen Teils der mir bekannten Jugend, auch zu erkennen an dem Anpassungswillen der Mitglieder der Piratenpartei, noch bevor sie überhaupt in den Bundestag eingezogen sind, deutet auf eine noch lange andauernde Entwicklung hin.

Und deshalb ist das jetzt der Kampf einer neuen Generation. Sein Ziel sollte sein: Eine Renaissance der Aufklärung zu betreiben, und eine Weiterentwicklung der Ideen für das 21. Jahrhundert.

MEIN BUCH 2013 ZUR PIRATENPARTEI


Wer vor 140 Zeichen Twitter-Hype noch nicht vergessen hat, dass Bücher Hintergründe erklären, Links zum Weiterforschen anbieten, und zum Bilden einer eigenen Meinung anregen, der sollte sicher sein, das neue Buch über 2013 nicht zu verpassen. Und mancher wird sich fragen: „Wie konnte ich nur übersehen, wie es zu solchen Parteitagsbeschlüssen kam und was sie beabsichtigen?“

Das wird mein Abschiedsgeschenkt für diejenigen der Mitglieder die den Willen haben, selbst zu denken.
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(1) http://www.xinxii.com/mydocs.php?pid=39313

(2) In den USA gab es vor 40 Jahren noch 50 unabhängige Medienorganisationen. Heute sind es noch 5, die wirklichen Einfluss ausüben. In Deutschland zeigte eine Untersuchung das Zusammenspiel zwischen Journalisten von Bedeutung und NATO-freundlichen Organisationen.  http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/02/50223/

(3) Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784)

(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_My_Lai http://www.bpb.de/gesellschaft/medien/130707/geschichte-der-kriegspropaganda?p=all

(5) http://jomenschenfreund.blogspot.de/2012/05/die-lugen-von-r2p-teil-4.html

(6) Der Link wurde inzwischen ersetzt durch ein Pamphlet mit allen möglichen Beschuldigungen

(7) Einzelheiten ausführlich demnächst in meinem neuen Buch.

(8) Ich habe es mir anders überlegt. Details später.

6 Kommentare:

  1. Mensch jo,

    Jetzt wirf nicht die flinte ins korn. Es sind doch immer die selben, die sich fragwuerdiger methoden bedienen. Auch wenn es keinen oeffentlichen aufschrei gibt: diese personen werden durchaus wahrgenommen. Es ist halt ein problem, wenn man ambitionen hat aber im grunde nicht die richtigen voraussetzungen mitbringt. Manche greifen dann zu fragwuerdigen methoden;-)
    Langfristig gesehen werden sich diese personen und methoden jedoch nicht durchsetzen.
    Also betrachte es langfristig und mach dir ein bild von den personen...
    Das entspannt ungemein.

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  2. Wieder einer weniger. Warum gleich Austritt? Im Gegensatz zu den Faschisten besteht die Gegenbewegung aus vereinzelt nahezu zufällig gestreuten Lichtern, die meist am hellsten leuchten, wenn sie kurz davor sind auszu... brennen (im übertragenen Sinne). Hab Vertrauen in die, ich will mal sagen, Grundenergie. Und hattest du dir damals beim beitritt nicht auch die Frage gestellt ob die Mächtigen dieser Welt komplett verschlafen? Der Kampf ist schon gekämpft und wir haben bereits gewonnen. Jetzt noch die Flinte ins Korn werfen ist zwar nachvollziehbar, aber nur für den sterbenden Schwan braucht man nicht weg zu laufen. Leuchte doch einfach weiter und erheb deine Stimme wenns am meisten weh tut.

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    1. Um zu warnen und zu "leuchten" muss ich nicht Mitglied der Partei sein. Im Gegenteil. Als Mitglied der Piratenpartei hatte ich stets Hemmungen alles schonungslos darzustellen, weil ich immer auch Angst hatte, der Partei zu schaden. Jetzt, nach meinem Austritt fallen diese Hemmungen weg. Und vielleicht benötigt es deutlicherer Worte um Menschen wachzurütteln.

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  3. Na dann leuchte Du mal, aber bitte in Deinem Keller.

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  4. Interessant, daß Herr Raff auf seiner Google+-Seite unter Ausbildung nichts erwähnt. Ist da nichts Erwähnenswertes?
    https://plus.google.com/111278233672943140390/about

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  5. Ich hab gerade gelesen, das du gehst? Wäre schade, aber verständlich.
    Einem deiner Texte oben möchte ich , wohlgewollt, widersprechen:
    EIN NEUES FINSTERES ZEITALTER DROHT
    Natürlich wird das Internet das nicht aufhalten. Aufhalten können wir es, die älteren Menschen/Piraten mit Lebenserfahrung. Einerseits müssen wir unsere Erfahrungen den Jüngeren zur Verfügung stellen (Bücher, Blogs etc.) Andererseits müssen wir in den Jüngeren den Wunsch wecken, nachzulesen, wie frühere Generationen aktuell auftretende Probleme gelöst haben.
    Das ist es, was uns bleibt.
    Ich bin (leider)gerade auch dabei, mich von den Piraten zu trennen. Herauszufinden, wie das mit einem "Blog" funktioniert.
    Ich danke dir für deine gute Mitarbeit. Ich glaube wir haben uns mal in einer Telko zu Friedenspolitik und in einer anderen zum Thema Bildung unterhalten.
    Vielleicht machst du aber auch nur ein "Pause" und kommst danach wieder. :-)
    mfg, Thomas, Mailname "Ingenieur.politik"

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