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Sonntag, 27. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 17


In Teil 16 der Artikelserie (1) hatte Chossudovsky die nach seiner Meinung überwältigende Kriegspropaganda beschrieben, sowie die von ihm als Problem angesehene Finanzierungssystem von Anti-Kriegs-Organisationen, das dafür sorgen würde, dass gerade so viel Dissens ermöglicht wird, dass das System als demokratisch angesehen wird, aber nicht so viel, dass der Krieg ernsthaft in Frage gestellt werden kann. Sein Buch (2) neigt sich jetzt dem Ende zu. Chossudovsky versucht  aufzuzeigen, wie der große Krieg doch noch aufgehalten werden könnte.

Samstag, 26. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 16


In Teil 15 der Artikelserie (1) hatte Chossudovsky den zweiten großen Fehler in der Warnung vor einem 3. Weltkrieg begangen. Der erste war die Behauptung unbewiesener Waffen, der zweite Fehler das Beharren darauf, dass 9/11 durch konservative bzw. reaktionäre Kräfte zumindest begünstigt worden wäre, als Vorwand für den Beginn eines globalen Feldzuges. Nur auf Indizien basierend öffnet er seinen Kritikern eine breite Flanke der Angriffsmöglichkeiten. Und diese ist so groß, dass damit vollkommen davon abgelenkt wird, dass die anderen Kritikpunkte in seinem Buch (2) unumstrittene Tatsachen sind. Nach einer glühenden Rede zur Zerstörung der staatlichen Kriegspropaganda, wendet sich Chossudovsky dann der existierenden Anti-Kriegs-Bewegung zu.

Freitag, 25. Mai 2012

Die verschleierte Käuflichkeit der Dissidenten?


Seit vielen Jahren arbeiten meist unbezahlte Helfer mit großer Überzeugung, Enthusiasmus und mit Hingabe daran, Menschenrechte überall in der Welt zu verteidigen. Aber diese Aktivisten, die einen großen Teil ihrer Zeit, wenn nicht ihr gesamtes Leben dieser Arbeit opfern, stehen unter der Kontrolle von Organisationen, die riesige Mengen an Finanzmitteln verwalten und immer klarere Zeichen von Zusammenarbeit mit Kreisen zeigen, zu denen sie eigentlich einen kritischen Abstand halten sollten.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 15


In Teil 14 der Artikelserie (1) hatte Chossudovsky bewiesene Massenvernichtungswaffenprogramme mit unbewiesenen Fiktionen vermischt, weshalb seine Kritiker die Seriosität seiner gesamten Arbeit in Frage stellen. Sein Buch (2) enthält aber so viele Fakten und Links, dass es m.E. falsch ist, alles in Bausch und Bogen als „Verschwörungstheorie“ zu verwerfen. Und schließlich sind Hinweise auf mögliche biologische Waffen, die bestimmte Genotypen zum Ziel haben, und als „nützliches politisches Werkzeug“ dienen könnten, aus der Feder von einigen der einflussreichsten Männer der USA. Schauen wir uns also seine Vorstellungen der Entwicklung eines möglichen 3. Weltkrieges genauer an.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 14


Nun habe ich bereits 13 Artikel über Michael Chossudovskys Buch veröffentlicht (2) aber offensichtlich findet niemand Fehler in der Faktenprüfung, die ich vornehme, denn niemand kommentiert. Eigentlich erstaunlich, denn dutzende von Schmäh-E-Mails und Tweets beschimpfen mich, weil ich überhaupt über Chossudovsky schreibe. In Teil 13 der Artikelserie (1) war nun ein Thema angesprochen worden, bei dem Deutsche ganz besonders empfindlich reagieren. Chossudovsky hat das israelische Atomprogramm erläutert. Das bei keinem westlichen Land zu erheblichen Irritationen zu führen scheint. Obwohl Wikipedia zufolge Israel 1973 ganz kurz davor war, Atomwaffen in einem Krieg einzusetzen. Deutschland lässt erstaunlicherweise sogar die Lieferung von U-Booten zu, die zu atomaren Trägern umgerüstet werden können, und verzichtet zudem auf einen großen Teil des Kaufpreises. Ein Verhalten, das gegenüber einem anderen Staat, der unkontrolliert bzw. illegal Atomwaffen besitzt, und noch dazu in einer Krisenregion liegt, kaum vorstellbar ist.

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 13


Eigentlich konnte man es erwarten. Gerade mal 2/3 des Buches von Michael Chossudovsky (2) sind übersetzt und die Quellen geprüft, da will man mich schon als Verschwörungstheoretiker in eine psychiatrische Anstalt stecken, jedenfalls wenn es nach dem Twitter-Nick @de_Tocqueville geht. Also bevor ich überhaupt irgendeine Meinung geäußert habe, irgendeine Analyse, bin ich schon, alleine weil ich überhaupt dieses Buch begonnen habe zu lesen, ein Verschwörungstheoretiker. Leider weist kein einziger Kommentar in meinem Blog bisher auf sachliche Fehler oder kritische Punkte hin. Was zeigt, dass bei gewissen Menschen der Glauben offensichtlich das Denken ersetzt. Schade, ich dachte die Inquisition wäre Geschichte. Ich werde jedenfalls keine umfassende Meinung oder Analyse wagen, bevor ich das Buch nicht vollkommen gelesen und die Quellen geprüft habe.

Dienstag, 22. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 12


In Teil 11 der Artikelserie (1) mit der Besprechung von Michael Chossudovskys Buch (2) begannen die eigentlichen Thesen des Autors. Schwer zu verifizieren, weil er von derzeitigen Aktionen auf zukünftige Absichten schließt, die natürlich noch nicht verifizierbar sind. Würde ein Richter einen Mann wegen Einbruchs verurteilen, nur weil der in der Nacht in einer dunklen Straße ein Brecheisen in einem leeren Rucksack mit sich führt?  Aber noch ist es zu früh ein Urteil zu fällen. Lesen wir in Kapitel V, worauf Chossudovsky seine These aufbaut, dass der Iran mit Atomwaffen bedroht werden wird.

Liquid Feedback - Systemkritik und Chancen

Die Idee von Liquid Feedback ist bestechend. Jederzeit kurzfristig eine fast repräsentative Meinung durch die Basis einzuholen bedeutet für die Führung einer Partei Sicherheit vor Shitstorms und für die Basis garantierte Mitbestimmung. Leider ist aber derzeit nicht absehbar, dass die Konzepte zu Liquid Feedback, die implementiert und geplant sind, geeignet sind, um diese Vision wirklich erreichen zu können. Die Lösungen sind zu techniklastig, zu kompliziert, zu theoretisch begründet. Der Artikel von heise online (1) schließlich brachte mich dazu endlich einmal meine ganz persönlichen Vorstellungen eines ganz einfachen Basismitglieds zu definieren. Und nun sagt mir nicht, dass das nicht möglich wäre, oder zu unprofessionell. Fragt lieber die Mitglieder, ob sie programmierende Nerds sind oder ganz normale Bürger, die sich politisch einbringen wollen.

Montag, 21. Mai 2012

Warum die "Freiheit des Mandatsträgers" falsch interpretiert wird

Artikel 38 des deutschen Grundgesetzes besagt:
„(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.“
Hieraus erklärt die Piratenpartei Deutschland ein gesetzliches Verbot für einen Fraktionszwang. Aber wie wir in der Praxis sehen, gibt es in den anderen Fraktionen eine freiwillige Unterordnung unter einen Fraktionswillen. Der nur in Ausnahmefällen durchbrochen wird, nämlich dann, wenn ein Abgeordneter eine Entscheidung nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, und Sanktionen in Kauf nimmt.

Sonntag, 20. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 11


In Teil 10 der Artikelserie (1) mit der Besprechung von Michael Chossudovskys Buch (2) bespreche ich das Ende von Kapitel IV. Hier stützten sich Chossudovskys Thesen immer mehr auf Indizien, nicht auf Beweise. Und Behauptungen werden immer stärker hinterfragbar, in Einzelfällen kann man sie nicht nachvollziehen. Aber zunächst zu weiteren Indizien:

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 10


Teil 09 der Artikelserie (1) mit der Besprechung von Michael Chossudovskys Buch (2) beschrieb seine These, dass die Angst vor dem islamistischen Terror bewusst durch die USA geschürt und künstlich hoch gehalten wird, als Vorwand, Krieg gegen die ölreichen Muslimstaaten im Mittleren Osten führen zu können. Er fährt dann fort mit der Erklärung, welche Rolle die Globalisierung in dem Szenario spielt

Samstag, 19. Mai 2012

Die doppelte Moral von Politik und Medien - UPDATE

Der folgende Artikel wurde in der einzigen unabhängigen Online-Zeitung Thailands, Prachatai veröffentlicht. (3) Der thailändische Journalist Pravit Rojanaphruk gehört zu den wenigen, die es wagen, die Zensur in Thailand zu kritisieren. Nach dem Tod eines 62-jährigen politischen Gefangenen in Thailand (1) hat die Diskussion über Zensur und Unterdrückung neuen Auftrieb erhalten. Heute, am 19.05.2012 demonstrieren wieder zwischen 50.000 und 100.000 so genannter Rothemden in Bangkok gegen die militärische Niederschlagung einer Demonstration im Jahr 2010. Sie sind diejenigen, die am meisten unter dem Gesetz zu leiden haben. Und doch wagen sie es am seltensten, öffentlich dagegen aufzutreten. Ein falsches Wort reicht, um Monate ohne Verfahren im Gefängnis zu verbringen. Oder sogar mit unglaublichsten Anklagen für 20 oder 30 Jahre Gefängnis verurteilt zu werden.

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 09


Im vorherigen Artikel (1) der Besprechung von Michael Chossudovskys Buch (2) beschrieb der Autor wie sich nach dem 11. September 2001 das Bild eines äußeren Feindes mit dem eines neuen Glaubenskrieges vermischte. Wie schon immer in der Geschichte, benötigt eine Staatsführung die Kriege führen will, einen äußeren Feind, auf den die Ängste der Bürger fokussiert werden können. Dieser Feind wurde nach 9/11 der „extremistische“ Islam. Was zunächst alle Muslime in der westlichen Welt in die Defensive zwang, und dazu sich abzugrenzen. Aber die Angst darf nicht nur gegenüber äußeren Feinden bestehen, sondern um die Bürgerrechte und Freiheiten innerhalb der USA einzuschränken, bedarf es auch eines inneren Feindes. Und so fährt Chossudovsky fort:

Donnerstag, 17. Mai 2012

Steht der 3. Weltkrieg bevor? Teil 08


Der letzte Artikel (1) der Besprechung von Michael Chossudovskys Buch (2) schloss mit der Feststellung, dass die USA bisher die einzige Atommacht wäre, die Atomwaffen für Nicht-Atomwaffen-Mächte verfügbar machte. Und die USA mache keinerlei Anstalten, ernsthaft Atomwaffenabrüstung ins Auge zu fassen. Vielmehr modernisiert das Land seine B61-Atombomben mit vielen Milliarden US-Dollar. Die Ausgaben haben bereits das Dreifache des ursprünglichen Budgets verbrannt und führen dazu, dass Russland ebenfalls in eine neue Runde der Atomrüstung eintritt, da es sich durch diese neue Rüstungsinitiative der USA bedroht fühlt. (3) Der folgende Artikel beginnt mit Chossudovskys Auslegung der neuen NATO-Strategie als die eines präventiven Atomkrieges:

Dienstag, 15. Mai 2012

Die Lügen von R2P – Teil 4


Schon immer waren „humanitäre Gründe“ beliebt um politische Gründe für einen Krieg zu vertuschen. Diese Entwicklung ist in diesem Jahrzehnt so offensichtlich und eindringlich geworden, dass sie die Idee Staaten übergreifender humanitärer Hilfe auch gegen den Willen der dort Herrschenden, grundsätzlich in Gefahr bringt. Als Deutschland den ersten Angriffskrieg nach dem 2. Weltkrieg, an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, ohne UNO Mandat gegen Jugoslawien und damit den Kosovo Krieg startete, da glaubte ich wirklich an Gefahr in Verzug und humanitäre Gründe. Dass deutsche Politiker in dieser Form die Wahrheit verschleiern würden, wie sie es taten (1), hatte ich nicht für möglich gehalten. Was folgte war eine menschliche Tragödie, die erst durch den Krieg ausgelöst wurde und ein Kosovo, das heute als Zentrum des europäischen Verbrechens beschrieben wird. (2) Aber es gab auch einen weiteren großen Krieg im vorigen Jahrhundert, den 1. Golfkrieg, der auf einer Lüge aufbaute, und unter dem Vorwand der Humanität schreckliche Gräueltaten auslöste (3). Zum ersten Mal wurde eine PR-Agentur entlarvt, die Millionen US-Dollar erfolgreich in die Verbreitung von Lügen investierte. um einen Krieg auszulösen. Was dann aber nach der Jahrtausendwende folgte, war eine Aneinanderreihung von Kriegen die alle mit humanitären Gründen gerechtfertigt wurden.

Sonntag, 13. Mai 2012

Nachdenkliches in der Nacht des Triumphes

Eigentlich hatte niemand daran gezweifelt, dass die Piraten die 5% - Hürde schaffen würden. Zu deutlich waren die Reaktionen auf der Straße, an den Infoständen, aber auch in der Presse und in den Umfragen. Was aber deutlich macht, wer für diesen Wahlerfolg verantwortlich zeichnet, ist das Ergebnis der Direktwahlkreise von heute Abend. Während in der Regel kleine Parteien meist Zweitstimmen sammeln, wollen die Wähler doch in der Regel ihre Erststimme lieber einem Kandidaten geben, der echte Chancen hat zu gewinnen, wodurch man „das geringere“ Übel unterstützt.