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Freitag, 6. März 2015

Gnade des Vergessens? Beispiel Ukraine

 Quelle: http://www.globalresearch.ca/ 
UPDATE "Die Zeit heilt alle Wunden" ist ein Sprichwort, das eine zynische Bedeutung erhält, wendet man sie auf Lügen von Regierungen an, auf Lügen großer Konzerne oder auf Kriegslügen. Denn jede Lüge hat eine Verfallzeit. D.h. das Aufdecken einer Lüge verliert mit jedem Tag, der ohne das Aufdecken vergeht, an Wert. In der Vergangenheit konnten sich Regierungen darauf verlassen, dass Lügen erst nach vielen Jahren aufgedeckt wurden. Zu einem Zeitpunkt, wenn die verbrecherischen Verantwortlichen nicht mehr an der Regierung, und die Geschädigten oder ihre Hinterbliebenen, meist schon tot, oder im Greisenalter waren. Und so heilte die Zeit nicht nur Wunden, sondern auch Lügen. Aber im Internetzeitalter beginnt sich das zu ändern. Aber ändert sich damit auch die Wirkung der Enthüllungen?


MAIDANSCHÜSSE


Schauen wir uns das Beispiel der Schüsse beim Coup auf dem Maidan in Kiew, Ukraine, am 20. Februar 2014 an. Schon am 02. März erschien eine zweiteilige  Videoproduktion in YouTube , die auf viele Ungereimtheiten schließen ließ. Die Videos ließen den dringenden Tatverdacht aufkommen, dass jemand sowohl auf die Demonstranten, und zwar aus der Richtung der von Demonstranten beherrschten Stadt, als auch auf Polizisten, geschossen hatte. Das interessierte aber noch niemanden in den europäischen Hauptstädten. Hier war seltsamerweise sofort die uneingeschränkte Unterstützung für eine illegale Putschregierung zu bemerken.

Am 10. April 2014 meldeten investigative Journalisten des Monitor Magazins, im ARD, ihre Bedenken an, und zeigten auf, dass die Schüsse keineswegs ausschließlich von Seiten der Sicherheitskräfte, der früheren Regierung ausgegangen sein konnten. Vielmehr zeigten sowohl Indizien, als aus Aussagen, eindeutig auf, dass Kreise des neuen Regimes für das Blutbad verantwortlich gewesen waren. Aber immer noch verlangte keine europäische Regierung "schonungslose Aufklärung" durch eine neutrale, möglichst internationale Untersuchungskommission. Man erlaubte dem Regime, alle Beweise zu vernichten. Die taten das so gründlich, dass sie sogar die Bäume fällten, durch die die Schussrichtungen offensichtlich geworden waren.

Am 14. Dezember 2014 erschien eine Arbeit des kanadisch-ukrainischen Politikwissenschaftlers Ivan Katchanovski von der Universität Ottawa, der ebenfalls zu verstörenden Ergebnissen kam. Die Spur führte zum Rechten Sektor, der erheblichen Einfluss auf das neue Regime in Kiew hatte, und auf Kräfte, die auch heute noch, jetzt selbst für "Sicherheit" verantwortlich sind. Sie wiesen auf Mitglieder in der neuen Regierung hin. Aber immer noch war die Politik nicht, waren die freiwillig gleich geschalteten "Leitmedien", bereit, Fragen zu stellen. Bedingungslos wurde das Regime unterstützt, ohne wirkliches Nachforschen wurden alle Lügen der neuen Regierung verbreitet, ohne in Kommentaren die Aussagen zu relativieren. "Wie die Regierung in Kiew mitteilte..."
Quelle: Unbekannt - siehe Bildlink

Am 12. Februar schließlich, erschien der erste hinterfragende Bericht, über die Maidan-Schüsse, in einem Massenmedium, ausgerechnet einem Staatsmedium, der BBC. Bei den Journalisten hatten sich Schützen gemeldet, die seinerzeit auf dem Maidan jene fatalen Schüsse abgegeben hatten. Immer deutlicher wurde das Bild, nach dem Kreise der neuen Machthaber, selber für die Schüsse die Hauptlast der Verantwortung zu tragen hatten, und dass die Rolle der CIA geklärt werden müsste.
Quelle: Unbekannt - siehe Bildlink
Am 20. Februar 2015 erschien dann die gleiche wissenschaftliche Untersuchung, von Ivan Katchanovski, die bereits bei Heise bekannt gemacht worden war, in noch einmal überarbeiteter Form, und wurde auf einer akademischen Webseite veröffentlicht. Niemand widerlegte die Argumente darin. Die Arbeit wurde von Politik und Massenmedien der NATO-Länder ganz einfach ignoriert.

Auch das hielt den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck, nicht davon ab, am 22. Februar 2015, Arm in Arm mit dem neuen Präsidenten der Ukraine, der durch diesen blutigen Staatsstreich an die Macht gebracht worden war, "ein Zeichen zu setzen".

In der Argumentationshilfe des Auswärtigen Amtes für Mitarbeiter und Abgeordnete des deutschen Bundestages, behauptet die Bundesregierung in Argument 3., sogar heute noch, dass es keinen Staatsstreich gegeben hätte. Dort wird mit keinem Wort auf die Verursacher der Gewalt und der Schüsse eingegangen. Genau gesagt, kommen die Schüsse überhaupt nicht vor.

Aber dieses Ignorieren der Zeichen an der Wand wird Folgen haben. Noch scheinen sich wenige Menschen für die immer deutlicher werdenden Erkenntnisse zu interessieren. Nach 12 Monaten war die Erregungswelle, die durch die Schüsse auf dem Maidan ausgelöst worden war, abgeebbt. Zu viel Politik hatte inzwischen Fakten geschaffen. Aber es gibt ein schlimmeres Verbrechen, das durch das Internet aufgedeckt werden wird.

 

MH17


Der Abschuss des Verkehrsflugzeuges der Malaysian Airlines, MH17 ist nicht der erste Abschuss einer Zivilmaschine, und nicht der erste Fall, bei dem die Ursache so lange wie möglich vertuscht wurde, bis schließlich die Aufdeckung keinen Aufschrei des Entsetzens mehr auslöste. Wikipedia listet seit den 1990 er Jahren 17 Abschüsse auf. In diesem Fall von MH17 jedoch wurde nicht nur vertuscht, sondern wird der Abschuss als Kriegsgrund gegen Russland eingesetzt. Zwar haben False-Flag-Aktionen zur Legitimation eines illegitimen Krieges, eine lange Geschichte. Den USA wurden z.B. dutzende False-Flag-Aktionen nachgewiesen, unzählige geplante wurden bekannt. Aber in der Regel werden sie erst nach Jahren öffentlich. Diesmal ist aber bereits zu viel bekannt, als dass man den Protagonisten der Macht in den USA und Europa zubilligen könnte, im Unklaren gewesen zu sein. Und zum ersten Mal wird das Internet eine wichtige Rolle spielen.

Zu Beginn dagegen sorgte das Internet eher für Verwirrung. Zu viele gefälschte "Beweise" wurden zu schnell von der einen, oder anderen Seite, verbreitet. Trotzdem stand schon nach Stunden für die NATO-Länder der Schuldige an dem Abschuss des Flugzeuges fest. Die Trümmer brannten noch, als der US-Präsident, den russischen Präsidenten für den Abschuss verantwortlich machte. Ohne jedoch irgendwelche Beweise vorzulegen. Und das wurde von den westlichen Medien vollkommen kritiklos übernommen, niemand machte sich an eine unvoreingenommene Aufklärung. Es wurde als patriotische Pflicht angesehen, so machte es den Eindruck, Russland schuldig zu sprechen. So genannte "investigative" Berichte von "Leitmedien" hatten nur das Ziel, ausschließlich genehme "Beweise" in die Abschuss-These einzubeziehen.

Russland hatte wenige Tage nach dem Vorfall, in einer großen Pressekonferenz, alle Daten, insbesondere Radardaten, die in Verbindung mit dem Abschuss standen, bekannt gemacht und zur Verfügung gestellt. Die darin aufgeworfenen Fragen, wurden von dem Regime in Kiew, und auch der Regierung in den USA, bis heute nicht beantwortet. Die Fragen, die auftauchten, lauteten: 
Was machten die beiden Kampfjets in der Nähe des Flugzeuges, die durch Radardaten nachgewiesen wurden?
Wo sind die Einsatzpläne der Luftwaffe für diesen Tag? 
Warum hat der Geheimdienst die Gesprächsprotokolle des Towers mit dem Flugzeug beschlagnahmt und hält sie geheim? 
Wo sind die verantwortlichen Fluglosten? 
Warum veröffentlichte die USA nicht die von zwei Spionage-Satelliten aufgenommenen Fotos, die an dem Unglückstag aufgenommen wurden?
Dann entdeckten aufmerksame Internetbenutzer plötzlich hoch aufgelöste Fotos der Trümmer im Internet. Ein professioneller Fotograf hatte sie der Web-Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Und die hatte sie eilig gesichert und ausgewertet. Nun wurde durch deutsche pensionierte Ingenieure und einen Lufthansa-Piloten, eine vollkommen andere These aufgestellt. Demnach hatte ein Kampfjet die Maschine abgeschossen. Und zum fraglichen Zeitpunkt waren nur Flugzeuge der Ukraine in der Nähe gewesen. Diese leugnete das, legte aber keine Unterlagen vor.

Im Laufe der Zeit tauchten immer mehr Beweise, und auch ein Zeuge auf, der den Piloten und den ukrainischen Jet benannte, der den Abschuss verursacht haben sollte. Der Zeuge sagte auch unter Lügendetektor-Test aus, und blieb bei seinen Behauptungen. Der Pilot war bekannt, blieb aber verschwunden.

Außerhalb der NATO-Länder verdichtete sich diese These dann relativ schnell. Nicht nur in Russland, sondern auch in Asien, geht man inzwischen als höchstwahrscheinlich davon aus, dass der Abschuss nicht durch eine Boden-Luft-Rakete erfolgte, sondern durch eine Luft-Luft-Rakete, mit zusätzlichem Beschuss aus einer Bordkanone. In Russland wurden Beschussversuche durchgeführt, und weltweit wurden die Fotos und Informationen, die inzwischen im Internet kursierten, immer wieder wie ein Puzzle zusammengesetzt. Dabei konnten immer mehr Fälschungen entlarvt werden, und das Bild wurde immer deutlicher. Zuletzt heute in einem erneuten Bericht dargelegt, der in Globalresearch.ca veröffentlicht wurde. Der Bericht endet:
"Schlussfolgerung: Gegen die Boing aus Malaysia wurde der kombinierte Angriff eines SU-25 M1 Jets ausgeführt. Der erste Angriff des SU-25 M1 Jägers erfolgte aus einer Verfolgerposition, höchst wahrscheinlich von der rechten Seite des Schwanzendes aus, während er in Richtung des rechten Motors der Boing flog. Aus dieser Richtung wurden verschiedene Salven aus der Bordkanone mit 23mm oder 30mm Munition abgegeben.

Der Pilot starb nach dem ersten Angriff, eine explosionsartige Dekompression fand in der Kabine statt, die Elektronik versagte, das Flugzeug neigte sich nach rechts, dann wurde es vermutlich erneut vom Jet angegriffen, aber dieses Mal von der linken Seite, dabei benutzte es die Bordkanone auf der Seite des Crew Kommandanten und feuerte eine Luft-Luft-Rakete R60M in Richtung des linken Motors und der linken Tür ab. Darauf sind stabförmigen Spuren von Schrapnellen zu sehen."
Deutsche und russische Ingenieure legen sich nicht so konkret auf einen Ablauf fest. Aber sie kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass mit Sicherheit nicht eine BUK-Rakete den Absturz verursacht hatte, sondern eine Luft-Luft-Rakete, gemeinsam mit dem Beschuss aus einer Bordkanone.

UPDATE

Am 07. März 2015 erschien ein Artikel von Peter Haisenko, dem ehemaligen Lufthansapilot, der als einer der ersten Analysten, den Abschuss durch einen Kampfjet begründet hatte. Er erklärt, seine These nun vollkommen bestätigt zu sehen, und dass es nunmehr keine Zweifel mehr gäbe.

UPDATE Ende

DIE GEHEIMHALTUNG


Wie berichtet wurde, haben nun die Länder, die die Untersuchung betreiben, und ursprünglich Russland davon ausgeschlossen haben, eine seltsame Vereinbarung unterzeichnet. Die Ergebnisse der Untersuchung darf nur veröffentlicht werden, wenn alle Länder zustimmen. Sobald ein Land, also auch die Ukraine, als Hauptverdächtiger, sich weigert, die Zustimmung zu einer Veröffentlichung zugeben, dürfen die Ermittlungsergebnisse nicht veröffentlicht werden.

Und so darf man annehmen, dass längst bekannt ist, was passierte. Denn seit Monaten verfügt die Untersuchungskommission über die Datenboxen des Flugzeugs, die alle Vorgänge im Innern des Flugzeugs, bis zum Absturz, protokollierte. Und eigentlich sollten sie auch über die nicht veröffentlichten Satellitenaufnahmen der USA, und Gesprächsprotokolle der Luftüberwachung mit MH17, verfügen. Das Verschleiern hätte, wie in der Vergangenheit, funktioniert. Würde es nicht das Internet geben.

Leider gibt es noch eine Hürde. Die westlichen Massenmedien folgen der politischen Linie, und verschweigen die o.g. Ergebnisse von Untersuchungen Dritter. Diesen Widerstand wird man aufgeben müssen, wenn demnächst die Wrackteile der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Vermutlich werden die ersten Untersuchungsergebnisse, ziemlich genau ein Jahr nach dem Abschuss, bekannt gegeben werden. Dann wird sich zeigen, ob auch im Fall dieses Flugzeugabschusses, 12 Monate ausreichen, um das Interesse der Öffentlichkeit ausreichend abzustumpfen.

Der Abschuss kostete nicht nur das Leben von fast 300 Insassen, sondern wurde als Legitimation für einen Wirtschaftskrieg gegen Russland heran gezogen, und für das geflissentliche Übersehen von monatelangen Bombardierungen ziviler Einrichtungen im aufsässigen Osten der Ukraine durch das Regime in Kiew.

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